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Ecuador und Galapagos Reisebericht – Teil 3

Dan­ke für das Tol­le Feed­back bis­her! Hier kommt nun Teil 3 von Gabis Rei­se­be­richt zu unse­rer Gala­pa­gos und Ecua­dor Reise.

Falls ihr die Tei­le 1 und 2 ver­passt habt, hier sind sie noch ein­mal verlinkt:

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Wei­ter geht’s – wie immer sind die Bil­der mit gweg​ner​.de Logo von mir, bei den Bil­dern der Teil­neh­mer steht der Foto­graf in der Bildunterschrift.

Tag 9

Die Zeit ver­ging wie im Flug! Mor­gens hat­ten wir geplant so früh wie mög­lich auf der ers­ten Insel zu sein (vor 6 Uhr darf man die Inseln nicht betre­ten), den ers­ten Land­gang also noch vor dem Früh­stück anzu­ge­hen. Grund war natür­lich, dass wir uns zu der Zeit ein schö­nes Licht erhofft hat­ten. Lei­der spiel­te das Wet­ter dann aber nicht mit, statt Son­nen­auf­gangs­stim­mung gab es graue Wol­ken. Aber so ist das eben in der Natur-Fotografie.

Auf jeden Fall konn­ten wir in Tan­gus Cove auf Isa­be­la uralte «Graf­fi­tis» und in Stein gemei­ßel­te Inschrif­ten bewun­dern, die Ältes­ten aus dem Jahr 1836! Das war ein Jahr, nach­dem Charles Dar­win auf Gala­pa­gos war.

Und natür­lich gab es auch auf die­ser Insel wie­der vie­le Dar­win Fin­ken fotografieren.

Ein High­light die­ser Wan­de­rung war sicher der Dar­win-See, ein Kreis­run­der Kra­ter­see, des­sen Was­ser­ober­flä­che eini­ge Meter über dem Mee­res­spiel­gel liegt.

Höchs­te Zeit, an einem Aus­sichts­punkt ein Grup­pen­bild zu machen, am liebs­ten als Litt­le-Pla­net – die haben auf Gun­thers Rei­sen ja schon Tradition… ;-)

Foto: Robert Krampe

Litt­le Pla­net Grup­pen­bild – man sieht, es war ziem­lich stür­misch dort oben… ;-)

Nach dem Früh­stück an Bord hol­te die Crew die Kajaks vom Dach des Schif­fes und so konn­ten wir eine Kajak-Tour machen. Han­nah und Gabi, Gun­ther und Wolf­gang, sowie Wal­traud und Kal­le nutz­ten das – die ande­ren drück­ten sich und konn­ten vom Pan­ga aus zuschau­en, anfeu­ern oder herz­haft lachen.

Foto: Lin­da Krampe

Gun­ther und Wolf­gang leg­ten gleich die ers­te unfrei­wil­li­ge Show­ein­la­ge hin, als sie kurz nach dem Ein­stieg direkt eine Rol­le ins Was­ser machten.

Kur­ze Zeit spä­ter, pro­bier­ten sie dann noch ein zwei­tes Mal die Was­ser­tem­pe­ra­tur aus. :-) Erst nach einem Posi­ti­ons­wech­sel, bei dem Gun­ther sich nach hin­ten setz­te und Wolf­gang nach vor­ne, funk­tio­nier­te es besser.

Die ande­ren bei­den Kajaks hat­ten deut­lich weni­ger Pro­ble­me. Han­nah und ich konn­ten uns trotz eini­ger Ver­su­che der Her­ren, unser Kajak zu ram­men, gekonnt über Was­ser hal­ten – zumin­dest bis wir an der Rei­na Sil­via anka­men, Gun­ther ins Was­ser sprang und unser Kajak fre­cher Wei­se zum Ken­tern brachte.

«Pho­to­shop Han­nah» war sich dann auch nicht zu scha­de, dar­aus noch eine klei­ne Ani­ma­ti­on zu bas­teln… ;-) – und jetzt wisst ihr auch, woher sie ihren Spitz­na­men hatte!

Kurz dar­auf durf­ten wir schon wie­der Schnor­cheln gehen und heu­te ins­be­son­de­re sehr vie­le und sehr bun­te See­ster­ne sowie natür­lich auch wie­der Mee­res­schild­krö­ten bewundern.

Ein flug­un­fä­hi­ger Kor­mo­ran knab­ber­te dann sogar an mir her­um, ich bemerk­te das aller­dings gar nicht son­dern sah es dann erst spä­ter, auf Gun­thers Video.

Nach dem Mit­tag­essen erreich­ten wir Pun­ta Vin­cen­te Roca, den Nord­west­lichs­ten Zip­fel Isa­be­las. Hier war das Meer schon deut­lich rau­er. Trotz­dem durf­ten alle Schnor­chel-Enthu­si­as­ten nach dem Mit­tag­essen noch­mal ins kal­te Nass hüp­fen und fan­den sich wie­der in einer völ­lig ande­ren Umge­bung wie­der. Hier gab es sehr vie­le Fel­sen und eine ziem­lich star­ke Strö­mung, sodass wir schon eini­ger­ma­ßen gut auf­pas­sen muss­ten, wo wir hin­ge­trie­ben wurden.

Gleich zu Anfang sahen Gun­ther und ich ein recht gros­sen Hai, Gun­ther hat­te ihn sogar direkt vor sich und sei­ner Kame­ra. Tap­fer hielt er die GoPro drauf. Spä­ter erzähl­te er uns, dass er sich doch etwas erschro­cken hät­te, sich aber immer wie­der gesagt habe, dass wir ja eigent­lich nicht zu sei­nem Beu­te­sche­ma gehö­ren. Glück­li­cher­wei­se wuss­te der Hai das auch! :-D

Immer­hin konn­ten wir somit doku­men­tie­ren, dass wir das Gan­ze nicht geträumt und hin­sicht­lich sei­ner Grö­ße auch nicht über­trie­ben hatten.

Patri­cia war an der Auf­nah­men übri­gens auch sehr inter­es­siert und lei­te­te sie spä­ter an Kol­le­gen zu For­schungs­zwe­cken wei­ter. Der Hai sah lei­der ziem­lich ram­po­niert aus, ver­mut­lich war er in ein Fischer­netz geraten.

Spä­ter gin­gen wir noch­mal auf eine Pan­ga-Tour, die auf­grund der hef­ti­gen Wel­len doch recht feucht­fröh­lich wur­de, vor allem, da die meis­ten kei­ne Neo­pren-Anzü­ge mehr anhat­ten, son­dern, wie bei den letz­ten Schlauch­boot-Tou­ren nor­ma­le Kla­mot­ten. (Nee­ein, das Was­ser war gar nicht kalt…) Wir konn­ten eini­ge Vögel beim Brü­ten in den Fel­sen beob­ach­ten, und die Fels­wän­de waren wun­der­schön anzu­se­hen. Der Bild­aus­schnitt war auf­grund der Wel­len aller­dings ziem­lich dem Zufall über­las­sen – genau­so das Set­zen des Fokus­punk­tes aufs Auge des Tieres.

Trotz­dem schaff­ten es eini­ge, tol­le Bil­der auf­zu­neh­men, ins­be­son­de­re wegen des inter­es­san­ten Lichts, das sich durch die Abschat­tung durch eine Höh­le ergab. Hier gelang Gun­ther auch das Foto des Blau­fuß-Töl­pels, der die Wel­le surft. Dar­über hat­te er ja schon im Foto­schnack berich­tet.

Bei der Rück­kehr steu­er­te Alexis das ers­te Schlauch­boot an die Rei­na Sil­via – auf­grund der meter­ho­hen Wel­len, wären die bei­den Letz­ten im Boot dabei fast mit­samt der schwe­ren Foto­ruck­sä­cke baden gegan­gen – nicht aus­zu­den­ken, was das bedeu­tet hät­te – jeweils 10–15 kg Equip­ment auf dem Rücken und dann damit in’s Was­ser fal­len. Nicht nur, dass die Kame­ras und Objek­ti­ve das ziem­lich sicher nicht über­lebt hätten!

Aber zum Glück ist nicht pas­siert und Euse­bio brach­te die Grup­pe auf dem zwei­ten Boot dann auch noch heil an Bord, aber es war schon eine Chall­enge, den rich­ti­gen Augen­blick für den Aus­stieg zu erwischen.

Am Abend stand nun die Über­que­rung des Äqua­tors auf dem Pro­gramm. Natür­lich lie­ßen wir es uns nicht neh­men, an Deck oder auf der Brü­cke diver­se GPS Gerä­te bei 0.00.000 S und 0.00.000 N zu fotografieren.

Aus Tra­di­ti­on gab es im Anschluss einen Sekt­emp­fang mit ein paar Häpp­chen aus der Küche.

Wie es sich schon ankün­digt hat­te, soll­te es heu­te Nacht wie­der etwas unru­hig wer­den und daher wur­de uns emp­foh­len, ent­spre­chend mit Tablet­ten gegen See­krank­heit vorzusorgen.

Damit auch alle von uns die für nach dem Abend­essen ange­setz­te Bild­be­spre­chung noch wach erle­ben konn­ten, emp­fahl es sich, die Tablet­ten nicht all­zu früh zu neh­men. Die meis­ten gin­gen dann aber trotz­dem recht früh ins Bett und waren klar im Vor­teil, da sie von den immer hef­ti­ger wer­den­den Wel­len nichts mehr mit­be­ka­men. Übel­keit war bei den meis­ten dann auch nicht das Pro­blem, son­dern eher über­haupt ein­zu­schla­fen. Ins­be­son­de­re die­je­ni­gen die ihre Kabi­ne am Bug des Schif­fes hat­ten, wie Gun­ther und Andre­as, hat­ten «Spaß». Der Bug des Schif­fes hob und senk­te sich bei jeder Wel­le um meh­re­re Meter, ein jedes «Sen­ken» ver­setz­te die Schlaf­wil­li­gen dann qua­si in einen frei­en Fall. Gun­thers Zim­mer­ge­nos­se Andre­as berich­te­te jeden­falls von flug­ähn­li­chen Ein­la­gen unse­res Fotocoaches… :-)

Tag 10

Am nächs­ten Mor­gen waren alle dann aber doch mehr oder weni­ger mun­ter und mach­ten sich bereit für die «nas­se Lan­dung» in Playa Espu­m­il­la, zu der wir uns dann wie­der ein­mal noch vor dem Früh­stück auf den Weg mach­ten. Lei­der spiel­te das Wet­ter auch heu­te nicht so mit, wir Foto­gra­fen es uns gewünscht hät­ten – sprich: es gab kei­nen schö­nen Son­nen­auf­gang, son­dern war ziem­lich bedeckt.

Und bei die­ser Wan­de­rung waren wir auch mehr mit dem Durch­kom­men auf dem über­wu­cher­ten Weg, als mit Foto­gra­fie­ren beschäf­tigt – wir hät­ten fast eine Mache­te gebraucht, um hier durchzukommen.

Das Span­nends­te (und für man­che wirk­lich Unan­ge­neh­me) waren aber dann aber die­se Kle­be­pflan­zen, die an unse­ren Schu­hen und Hosen hef­te­ten. Je hip­per die Trek­king-Hosen, des­to kleb. Und das, wo man doch eigent­lich nichts von den Inseln mit­neh­men darf!

Bei Car­lo und Andre­as stell­te es sich unmög­lich her­aus, die Blät­ter und Äste vor der Rück­kehr zum Schiff kom­plett zu ent­fer­nen und bei­den inves­tier­ten danach noch ca. 1 h pro Hosen­bein (!) um die­se wie­der sau­ber zu bekom­men! Car­los neue Out­door-Hose lös­te sich dabei an den betrof­fe­nen Stel­len ziem­lich auf. Ein Garantiefall?

Der Man­gro­ven­tun­nel und die gan­zen Bal­sam­bäu­me waren zwar schön, aber es war auch auf­grund des man­geln­den Plat­zes und schlech­ten Lichts schwie­rig zu foto­gra­fie­ren oder eine pas­sen­de Kom­po­si­ti­on zu finden.

Am Strand konn­ten wir dann aber noch die hüb­schen Geis­ter­krab­ben foto­gra­fie­ren, die ihre Augen umklap­pen kön­nen, wenn sie in einem Sand­loch ver­schwin­den wol­len. Ein sehr span­nen­des Foto­mo­tiv, genau­so wie ein Exem­plar des Gala­pa­gos Bus­sards, der schön Modell saß und kei­ne Anstal­ten mach­te abzu­hau­en – ist er doch an der Spit­ze der Nah­rungs­ket­te und hat hier kei­ner­lei Feinde.

Und natür­lich gab es auch wie­der Peli­ka­ne und Blau­fuß­töl­pel bei der Jagd.

Nach dem Früh­stück hat­ten wir dann erneut die Gele­gen­heit unse­re Kajak-Fähig­kei­ten zu bewei­sen, wobei Gun­ther heu­te Robert den Vor­tritt ließ, es mit «Pad­del Pro­fi» Wolf­gang zu versuchen.

Han­nah und ich star­te­ten wie­der gemein­sam, nach dem Mot­to «never chan­ge a win­ning team». Jens und Wal­traud gaben bald auf, wäh­rend es für Wolf­gang auch in der Kom­bi­na­ti­on mit Robert nicht bes­ser lief, als ges­tern mit Gunther…:-)

Foto: Andre­as Rodeck

Han­nah und ich kamen ohne Not­was­se­rung durch – und auch nach eini­gen Kilo­me­tern muss­ten wir zum Umstei­gen ins Pan­ga mehr oder weni­ger genö­tigt wer­den. Daher kür­ten wir uns selbst berech­tig­ter­wei­se zu den unge­schla­ge­nen Pad­del Cham­pi­ons. Zumal Gun­ther dies­mal mit Foto­gra­fie­ren beschäf­tigt war und wir so tro­cken wie­der auf’s Boot kamen! ;-)

Die Pad­del-Cham­pi­ons – Foto: Karl-Heinz Berghus

Anm. der Redak­ti­on: Natur­ta­len­te eben… :-) Aller­dings war die Fahrt mit dem Schlauch­boot zumin­dest aus foto­gra­fi­scher Sicht nicht unin­ter­es­sant, hier eini­ge Impres­sio­nen von den wun­der­schö­nen Fels­wän­den mit­samt ihren Bewohnern.

Im Anschluss an die Kajak- bzw. Pan­g­a­tour hat­ten wir dann noch­mal die Mög­lich­keit, bei bes­ter Sicht zu Schnor­cheln. Roberts GoPro ver­ab­schie­de­te sich mal auf den Mee­res­grund in 10 Metern Tie­fe, aber dank Gun­ther – dem Mann mit den Kie­men – konn­te sie schnell wie­der geret­tet werden.

Als Nach­mit­tags­pro­gramm stand ein Land­gang in Puer­to Egas auf dem Pro­gramm. Bei nun wie­der brü­ten­der Hit­ze wan­der­ten wir über Lava­fel­sen direkt am Meer.

Die Vege­ta­ti­on war schon wie an den ande­ren Tagen wie­der voll­kom­men anders, aber trotz­dem auf ihre Art wun­der­schön. In klei­nen lagu­n­en­ähn­li­chen Ein­buch­tun­gen konn­ten wir die ers­ten Rob­ben (ja, dies­mal wirk­lich Rob­ben, kei­ne See­LÖ­WEN) beob­ach­ten, die sich im Schat­ten lümmelten.

Wäh­rend wir wie immer unse­rer Jagd nach dem spek­ta­ku­lärs­ten Foto nach­gin­gen, such­te Patri­cia nach Skor­pio­nen, die sie uns ger­ne gezeigt hät­te. Lei­der blieb es bei dem Wunsch und wir sahen kei­nen Skor­pi­on, dafür aber Krab­ben mit star­ken Früh­lings­ge­füh­len, jede Men­ge Vögel und die ein oder ande­re klei­ne Eidechse.

Direkt im Anschluss star­te­te die Crew mit der Navi­ga­ti­on. Unser Abend­sport bestand dann wie­der dar­in, bei star­kem Wel­len­gang vom Boot aus die uns beglei­te­ten Fre­gatt-Vögel mög­lichst schön und scharf in Sze­ne zu setzen.

Eigent­lich war ange­sichts des doch recht hef­ti­gen See­gangs ange­dacht gewe­sen, wäh­rend des Abend­essens den Anker zu wer­fen, damit der Wel­len­gang nicht ganz so stark wäre. Irgend­wie funk­tio­nier­te dies­mal die Abstim­mung jedoch zeit­lich nicht ganz und Besteck, Glä­ser und ande­res flo­gen nur so durch die Gegend. Unser «Wahl-Bay­er» Car­lo muss­te sich 3 Bie­re geben las­sen, bis er mal einen Schluck davon neh­men konn­te, Andre­as ver­pass­te mit der vol­len Gabel bei­na­he sei­nen Mund.

Die Nacht über soll­te es so unru­hig blei­ben und daher sorg­ten die meis­ten wie­der vor. Mit der zeit­li­chen Abstim­mung zwi­schen Pil­le und Zubett­ge­hen klapp­te es mitt­ler­wei­le immer bes­ser und so hielt es «Pho­to­shop-Han­nah» heu­te sogar bis um 21 Uhr aus. Die meis­ten ande­ren jedoch, gin­gen früh ins Bett. Sogar Segel-Semi­pro­fi Jens muss­te heu­te sprich­wört­lich die Segel strei­chen. Und von ihm hat­ten wir das am Wenigs­ten erwar­tet, wo er doch qua­si auf dem Boot auf­ge­wach­sen ist. Doch plötz­lich war sein Sitz­platz leer und er blieb es auch bis zum nächs­ten Morgen.

Tag 11

Frei­tag­mor­gen ging es mit dem Schlauch­boot nach Las Bach­as, einer wun­der­schö­nen Bucht auf der Insel San­ta Cruz.

Die Bezeich­nung Las Bach­as kommt vom eng­li­schen Wort «bar­ge» (deutsch: Bar­ke, Last­kahn, Schu­te), das von den Ein­hei­mi­schen falsch aus­ge­spro­chen und so zu «bach­as» wur­de. Vor die­ser Bucht san­ken im Zwei­ten Welt­krieg zwei ame­ri­ka­ni­sche Käh­ne, die an den Strand gespült wur­den. Heu­te sieht man nur noch ein paar Eisen­stan­gen aus dem Sand ragen.

Nebst die­ser ver­ros­te­ten Eisen gab es auf der Insel wie­der eini­ge Meer­ech­sen, die sich um die­se Zeit lang­sam auf den Weg in Rich­tung Was­ser mach­ten und Blau­fuß­töl­pel bzw. Peli­ka­ne beim Fischen.

Fla­min­gos waren lei­der kei­ne an den Lagu­nen, aber dafür ein Stelzenläufer.

Stel­zen­läu­fer und Meerechse

Han­nah mein­te, wir hät­ten unser Fla­min­go-Volu­men wohl schon aufgebraucht.

Toll war es auch, die Peli­ka­ne und Schwarz­schwal­ben zu beob­ach­ten. Immer, wenn ein Peli­kan gera­de vom Fischen mit vol­lem Schna­bel auf­tauch­te, setz­te sich eine Schwarz­schwal­be direkt auf sei­nen Kopf und war­te­te, dass er das Was­ser aus dem Schna­bel abließ. Es könn­te ja etwas für sie abfal­len. Schlaue Peli­ka­ne war­te­ten dann eine Zeit­lang, bis die Schwal­be ent­nervt auf­gab und weg flog. Nun konn­ten sich genüss­lich die Fische in ihrem Schna­bel schme­cken lassen.

Peli­kan und Schwarzschwalbe

Als Krö­nung konn­ten wir an die­sem Traum­stand auch noch eine Run­de schwim­men, bevor es wie­der zurück an Bord ging. Vor dem Mit­tag­essen hielt Patri­cia noch einen sehr inter­es­san­ten Vor­trag über Geo­lo­gie. Nach dem Essen war die letz­te Mög­lich­keit, noch­mal zu Schnor­cheln, die eini­ge sehr aus­gie­big nutz­ten – immer­hin soll­te es das letz­te Mal sein auf die­ser Rei­se. Aller­dings muss­ten wir die­ses Mal schon sehr gut auf­pas­sen, dass uns die Bran­dung nicht an einen Fel­sen trieb. Das Meer war immer noch sehr aufgewühlt.

Mitt­ler­wei­le waren wir schon wie­der fast zurück an unse­rem Aus­gangs­ort. Am Nach­mit­tag stand dann ein Land­gang auf North Sey­mour an. Die eigent­lich als «tro­cken» geplan­te Lan­dung wur­de aller­dings auf­grund des star­ken Wel­len­gan­ges doch sehr nass und abenteuerlich.

Feucht-Tro­cke­ne-Lan­dung auf North Sey­mour – Foto: Gabrie­le Schindl

Als wir dann aber doch alle gut gelan­det waren, konn­ten wir zahl­rei­che Fre­gatt­vö­gel, egal ob jung oder alt, aus nächs­ter Nähe beob­ach­ten und foto­gra­fie­ren. Kal­le war ganz ent­täuscht, er mein­te nur, war­um er sich denn bis­her sol­che Mühe gege­ben hät­te, sie aus der Distanz abzu­lich­ten! Groß­ar­tig war auch, dass wir eini­ge Männ­li­che Tie­re sahen, die ihren roten Balz-Sack auf­ge­bla­sen hat­ten und sie aus ziem­li­cher Nähe foto­gra­fie­ren konnten.

Fre­gatt­vo­gel bei der Balz

Eini­ge Blau­fuss­töl­pel hat­ten ihr Nest sogar mit­ten auf dem Weg ein­ge­rich­tet, sodass der Weg kur­zer­hand umge­lei­tet wer­den musste.

Blau­fuß­töl­pel mit Jungem

Fre­gatt­vo­gel-Jun­ges wird gefüt­tert – Foto: Jens Schönberg

Der Aus­flug nach North-Sey­mour war ein wun­der­ba­rer Abschluss für unse­ren Gala­pa­gos Auf­ent­halt. Das Licht der tief­stehen­den Son­ne war groß­ar­tig, und die Begeg­nung mit den diver­sen Tie­ren aus nächs­ter Nähe war wirk­lich beeindruckend.

See­lö­wen-Baby wird gesäugt

Euse­bio und Alexis brach­ten uns im Anschluss trotz star­ker Wel­len heil zurück an Bord, sodass wir uns alle für den Abschieds­cock­tail noch bereit machen konn­ten, den uns Elvis in der Lounge ser­vier­te. Auch die Besat­zung kam geschnie­gelt und gestrie­gelt in Uni­form, sodass gar nicht allen klar war, wer denn über­haupt die Jungs waren, die uns immer schwer­ver­mummt (wegen der Son­ne) auf den Pan­gas gefah­ren hatten!

Foto: Wal­traud Fauss-Berghus

Hät­te man uns gesagt, dass die Crew raus­ge­putzt wie für einen Ball zum Abschieds­cock­tail erschei­nen wür­de, hät­ten wir uns sicher­lich auch etwas mehr in Scha­le gewor­fen. So wir­ken wir auf dem Grup­pen­fo­to größ­ten­teils so, als hät­ten wir den Dress­code ent­we­der ver­schla­fen oder ein­fach gekonnt igno­riert. Nach dem Cock­tail gab es noch ein wun­der­ba­res Grill­buf­fet und zum Abschluss mach­ten wir noch­mal eine Bild­be­spre­chung, bevor alle sich ans Packen mach­ten. So schnell kann eine Woche rumgehen!

Litt­le Pla­net Grup­pen­bild mit Crew

Ziem­lich sicher woll­te kei­ner von uns am nächs­ten Mor­gen wahr­ha­ben, dass bereits Sams­tag und die Kreuz­fahrt damit für uns schon wie­der vor­bei sein sollte.

Die Crew küm­mer­te sich schon vor dem Früh­stück dar­um, dass unser Gepäck zum Flug­ha­fen kam, wir wur­den spä­ter dann auch rüber­ge­bracht. Am Flug­ha­fen muss­ten wir uns dann auch von Patri­cia ver­ab­schie­den. Es blieb aber noch genü­gend Zeit um ein paar Sou­ve­nirs, wie zum Bei­spiel Scho­ko­la­de aus Gala­pa­gos, zu kau­fen. Gegen Mit­tag lan­de­ten wir dann in Gua­ya­quil und wur­den wie­der von José und Mar­co in Emp­fang genom­men. Sie brach­ten uns bei mäßi­gem Wet­ter (rela­tiv bewölkt) nach Cuen­ca, wo wir gemein­sam noch zum Abend­essen gin­gen. Gun­ther hat­te sich am letz­ten Abend auf dem Schiff wohl wegen der Kli­ma­an­la­ge noch eine Erkäl­tung geholt und leg­te sich gleich ohne Abend­essen schla­fen, immer­hin galt es, mor­gen wie­der fit zu sein, wenn unse­re Fest­land-Tour über die Stra­ße der Vul­ka­ne in Ecua­dor begin­nen sollte!

To be continued…

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