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Insta 360 X3 Invisible Dive Case – einzigartige 360° Aufnahmen endlich auch Unterwasser?

In mei­nem Video zur Ins­ta 360 X2 hat­te ich ja viel Lob für die Kame­ra übrig. Mein Haupt­kri­tik­punkt bezog sich vor allem auf das Unter­was­ser­ge­häu­se, da das Gehäu­se selbst auf den Auf­nah­men als unschö­ner «Blob» sicht­bar ist. Mit dem Invi­si­ble Dive Case für die Ins­ta 360 X3 ver­spricht Ins­ta nun, die­ses Pro­blem gelöst zu haben. Ob das der Fall ist, zei­ge ich euch im heu­ti­gen Video!

Links zum Video:

Im Fol­gen­den fin­det ihr mei­ne Auf­zeich­nun­gen zum Video, die­se sind nur ergän­zend. Bit­te schaut euch das Video an, da ich euch natür­lich nur dort die Auf­nah­men und Bei­spie­le zei­gen kann.

Aufzeichnungen zum Video

Wäh­rend ich wirk­lich ein gro­ßer Fan der Ins­ta 360 bin und sie auch oft und ger­ne ein­set­ze, waren die Mög­lich­kei­ten Unter­was­ser bis­her beschränkt. Zumin­dest konn­te man sich mit dem alten Dive Case selbst kaum sinn­voll in Action fil­men, da ent­we­der immer ein gro­ßes Stück Plas­tik vom Gehäu­se sicht­bar war, oder man eben auf die Unsicht­bar­keit des Sticks ver­zich­ten muss­te, indem man das Gehäu­se ent­spre­chend gekippt ange­bracht hat. Über die­se Pro­ble­me habe ich aus­führ­lich in mei­nem Pra­xis-Review zur Ins­ta 360 X2 berich­tet.

Nun hat Ins­ta das Invi­si­ble Dive Case erfun­den und auf den Markt gebracht. Das ist im Ver­gleich zu dem alten Dive Case eine ziem­lich cle­ve­re Kon­struk­ti­on. Das neue Gehäu­se besteht näm­lich nicht nur aus einer Kunst­stoff­kup­pel, son­dern es hat zwei zusätz­li­che Lin­sen, die das Gehäu­se in den Auf­nah­men ver­schwin­den las­sen, indem sie das Licht qua­si dar­um her­um leiten.

Um das Invi­si­ble Dive Case benut­zen zu kön­nen, müsst ihr unbe­dingt die Kame­ra auf die neus­te Firm­ware Ver­si­on upda­ten. Auch ich hat­te das gele­sen und woll­te natür­lich vor mei­nem ers­ten Tauch­gang mit der Kame­ra und dem Invi­si­ble Dive Case das ent­spre­chen­de Update auf­spie­len. Dabei bin ich davon aus­ge­gan­gen, dass die Ins­ta App das Update wie üblich ein­spie­len wür­de. Die Suche nach Updates teil­te mir aller­dings mit, dass die Kame­ra schon auf der aktu­el­len Ver­si­on wäre.

So nahm ich sie zu mei­nem Tauch­gang mit, um dann fest­zu­stel­len, dass sich die Auf­nah­me mit der Kame­ra im Gehäu­se weder star­ten noch stop­pen ließ.

Um über­haupt zu einer Auf­nah­me zu kom­men, muss­te ich sie also bei offe­nem Gehäu­se star­ten und über den gesam­ten Tauch­gang hin­weg lau­fen las­sen, was mir dann über 30 GB an Daten produzierte.

Wie­der zu Hau­se stell­te ich fest, dass das erfor­der­li­che Update noch ein neue­res war, wel­ches die App gar nicht anbot. Die­ses muss­te ich statt­des­sen manu­ell her­un­ter­la­den und instal­lie­ren. War­um Ins­ta die­ses so wich­ti­ge Update nicht über die App zur Ver­fü­gung stellt, wis­sen sie wohl nur selbst.

Hier könnt ihr die neus­te Firm­ware für die Ins­ta 360 X3 her­un­ter­la­den.

Mit dem Update lässt sich die Kame­ra dann zuver­läs­sig in den Tauch-Modus ver­set­zen und die­ser sorgt dafür, dass man mit der Ein­schalt­tas­te an der Sei­te die Auf­nah­me star­ten und stop­pen kann. Mit der unte­ren seit­li­chen Tas­te (Q‑Taste) kann man dann die Auf­nah­me­mo­di umschalten.

Aller­dings schal­tet die­ser lei­der durch alle Modi und nicht etwa durch die vor­kon­fi­gu­rier­ten Schnell-Zugriffsmodi.

Per­sön­lich hät­te ich mir gewünscht, Unter­was­ser nicht durch alle Kame­ra-Modi inklu­si­ve für die­sen Anwen­dungs­fall sinn­lo­ser Modi wie Star­lap­se, Hyper­lap­se, Timel­ap­se etc. schal­ten zu müs­sen, son­dern eben gera­de in die­ser Situa­ti­on die Vor­tei­le die­ses Schnell­zu­griffs nut­zen zu kön­nen. Das ist ja gera­de einer der Vor­tei­le der Ins­ta X3, dass sich die häu­fig genutz­ten Modi indi­vi­du­ell kon­fi­gu­rie­ren lassen und dann eben nur die­se mit allen ihren Unter­ein­stel­lun­gen über die Q-Tas­te durch­ge­schal­tet werden.

Wei­ter­hin soll­tet ihr unter Was­ser die auto­ma­ti­sche Stand­by-Funk­ti­on der Kame­ra nut­zen. Ich emp­feh­le, sie nicht manu­ell abzu­schal­ten, da sie ansons­ten unter Umstän­den beim Wie­der­ein­schal­ten im Nor­mal-Modus hoch­fährt. Dann müsst ihr sie erst wie­der in den Invi­si­ble Dive Case-Modus zurück­ver­set­zen, zum Glück geht das auch ohne das Gehäu­se zu öff­nen – wie, erfahrt ihr im Video! :-)

Stellt euch also am bes­ten die Stand­by- und die Moni­tor­aus­schalt-Zeit ent­spre­chend kurz ein, um Bat­te­rie zu spa­ren und das auto­ma­ti­sche Stand­by zu nutzen.

Wenn ihr dann die Auf­nah­men fer­tig habt, müsst ihr sie wie üblich in der Ins­ta 360 App oder bes­ser am PC oder Mac in der Insta360 Stu­dio Anwen­dung stit­chen, bear­bei­ten und reframen.

Damit das Stit­chen, also Zusam­men­set­zen der 360-Grad-Auf­nah­men mit dem Invi­si­ble Dive Case funk­tio­niert, müsst ihr in der App unter Stit­ching expli­zit Invi­si­ble Dive Case einstellen.

Es gibt hier eine Opti­on für Über­was­ser (Abo­ve Water) und eine für Unter­was­ser (Under­wa­ter).

Über Was­ser funk­tio­niert das Stit­ching so mit­tel­gut – lan­ge nicht so gut wie ohne Gehäu­se. Auch ist die Bild­qua­li­tät durch das zusätz­li­che Gehäu­se natür­lich ein­ge­schränkt, zum Bei­spiel gibt es Refle­xio­nen am Gehäu­se. Über­was­ser soll­te das Dive Case also nur im Not­fall ein­ge­setzt werden.

Zusam­men­fas­send muss man lei­der sagen, dass sowohl über als auch unter Was­ser das Stit­ching mit dem Dive Case der­zeit lei­der nicht per­fekt funktioniert.

Ihr könnt ver­su­chen, über die Kali­brie­rung die Naht­stel­le so gut wie mög­lich zu ent­fer­nen. Lei­der gibt es hier kei­nen Reg­ler, mit dem man eine Fein­ein­stel­lung vor­neh­men könn­te. Mehr­fa­ches Kli­cken auf Cali­bra­te lie­fert lei­der immer unter­schied­li­che Ergeb­nis­se, es ist daher ein Tri­al-and-Error Ver­fah­ren. Oft bringt dann der Klick auf Reset noch das bes­te Ergeb­nis. Hier soll­te Ins­ta defi­ni­tiv noch­mal nachbessern.

Vorteile des Invisible Dive Case

Verbesserungspotenziale

(bis auf Punkt 1 alles Soft­ware, soll­te daher in Firm­ware- bzw. App-Updates umsetz­bar sein)

Fazit

Die Ins­ta nun auch ohne «Blob» unter Was­ser ein­set­zen zu kön­nen und das sogar in beim Tau­chen übli­chen Was­ser­tie­fen ist schon groß­ar­tig! Natür­lich redu­ziert sich die Qua­li­tät der Auf­nah­men mit zuneh­men­der Tie­fe und abneh­men­dem Licht. Das ist aber eher ein all­ge­mei­nes Pro­blem, dafür kann das Gehäu­se nichts.

Die von mir als nega­tiv her­aus­ge­stell­ten Punk­te sind alles Soft­ware­pro­ble­me, hier soll­te Ins­ta noch mal ran, um den Usern, die immer­hin rund 100€ für das Gehäu­se aus­ge­ben, eine noch bes­se­re Benut­zer­er­fah­rung zu bieten.

Mei­ne abschlie­ßen­de Emp­feh­lung erfahrt ihr im Video.

Wie ist es bei euch, inter­es­siert euch ein Unter­was­ser­ge­häu­se für die Ins­ta? Oder setzt ihr gar ande­re Kame­ras unter Was­ser ein? Lasst es mich in den Kom­men­ta­ren wissen!

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