Insta 360 X3 Invisible Dive Case – einzigartige 360° Aufnahmen endlich auch Unterwasser?

10112023

In mei­nem Video zur Ins­ta 360 X2 hat­te ich ja viel Lob für die Kame­ra übrig. Mein Haupt­kri­tik­punkt bezog sich vor allem auf das Unter­was­ser­ge­häu­se, da das Gehäu­se selbst auf den Auf­nah­men als unschö­ner «Blob» sicht­bar ist. Mit dem Invi­si­ble Dive Case für die Ins­ta 360 X3 ver­spricht Ins­ta nun, die­ses Pro­blem gelöst zu haben. Ob das der Fall ist, zei­ge ich euch im heu­ti­gen Video!

Links zum Video:

Im Fol­gen­den fin­det ihr mei­ne Auf­zeich­nun­gen zum Video, die­se sind nur ergän­zend. Bit­te schaut euch das Video an, da ich euch natür­lich nur dort die Auf­nah­men und Bei­spie­le zei­gen kann.

Aufzeichnungen zum Video

Wäh­rend ich wirk­lich ein gro­ßer Fan der Ins­ta 360 bin und sie auch oft und ger­ne ein­set­ze, waren die Mög­lich­kei­ten Unter­was­ser bis­her beschränkt. Zumin­dest konn­te man sich mit dem alten Dive Case selbst kaum sinn­voll in Action fil­men, da ent­we­der immer ein gro­ßes Stück Plas­tik vom Gehäu­se sicht­bar war, oder man eben auf die Unsicht­bar­keit des Sticks ver­zich­ten muss­te, indem man das Gehäu­se ent­spre­chend gekippt ange­bracht hat. Über die­se Pro­ble­me habe ich aus­führ­lich in mei­nem Pra­xis-Review zur Ins­ta 360 X2 berich­tet.

Nun hat Ins­ta das Invi­si­ble Dive Case erfun­den und auf den Markt gebracht. Das ist im Ver­gleich zu dem alten Dive Case eine ziem­lich cle­ve­re Kon­struk­ti­on. Das neue Gehäu­se besteht näm­lich nicht nur aus einer Kunst­stoff­kup­pel, son­dern es hat zwei zusätz­li­che Lin­sen, die das Gehäu­se in den Auf­nah­men ver­schwin­den las­sen, indem sie das Licht qua­si dar­um her­um leiten.

Um das Invi­si­ble Dive Case benut­zen zu kön­nen, müsst ihr unbe­dingt die Kame­ra auf die neus­te Firm­ware Ver­si­on upda­ten. Auch ich hat­te das gele­sen und woll­te natür­lich vor mei­nem ers­ten Tauch­gang mit der Kame­ra und dem Invi­si­ble Dive Case das ent­spre­chen­de Update auf­spie­len. Dabei bin ich davon aus­ge­gan­gen, dass die Ins­ta App das Update wie üblich ein­spie­len wür­de. Die Suche nach Updates teil­te mir aller­dings mit, dass die Kame­ra schon auf der aktu­el­len Ver­si­on wäre.

So nahm ich sie zu mei­nem Tauch­gang mit, um dann fest­zu­stel­len, dass sich die Auf­nah­me mit der Kame­ra im Gehäu­se weder star­ten noch stop­pen ließ.

Um über­haupt zu einer Auf­nah­me zu kom­men, muss­te ich sie also bei offe­nem Gehäu­se star­ten und über den gesam­ten Tauch­gang hin­weg lau­fen las­sen, was mir dann über 30 GB an Daten produzierte.

Wie­der zu Hau­se stell­te ich fest, dass das erfor­der­li­che Update noch ein neue­res war, wel­ches die App gar nicht anbot. Die­ses muss­te ich statt­des­sen manu­ell her­un­ter­la­den und instal­lie­ren. War­um Ins­ta die­ses so wich­ti­ge Update nicht über die App zur Ver­fü­gung stellt, wis­sen sie wohl nur selbst.

Hier könnt ihr die neus­te Firm­ware für die Ins­ta 360 X3 her­un­ter­la­den.

Mit dem Update lässt sich die Kame­ra dann zuver­läs­sig in den Tauch-Modus ver­set­zen und die­ser sorgt dafür, dass man mit der Ein­schalt­tas­te an der Sei­te die Auf­nah­me star­ten und stop­pen kann. Mit der unte­ren seit­li­chen Tas­te (Q‑Taste) kann man dann die Auf­nah­me­mo­di umschalten.

Aller­dings schal­tet die­ser lei­der durch alle Modi und nicht etwa durch die vor­kon­fi­gu­rier­ten Schnell-Zugriffsmodi.

Per­sön­lich hät­te ich mir gewünscht, Unter­was­ser nicht durch alle Kame­ra-Modi inklu­si­ve für die­sen Anwen­dungs­fall sinn­lo­ser Modi wie Star­lap­se, Hyper­lap­se, Timel­ap­se etc. schal­ten zu müs­sen, son­dern eben gera­de in die­ser Situa­ti­on die Vor­tei­le die­ses Schnell­zu­griffs nut­zen zu kön­nen. Das ist ja gera­de einer der Vor­tei­le der Ins­ta X3, dass sich die häu­fig genutz­ten Modi indi­vi­du­ell kon­fi­gu­rie­ren lassen und dann eben nur die­se mit allen ihren Unter­ein­stel­lun­gen über die Q-Tas­te durch­ge­schal­tet werden.

Wei­ter­hin soll­tet ihr unter Was­ser die auto­ma­ti­sche Stand­by-Funk­ti­on der Kame­ra nut­zen. Ich emp­feh­le, sie nicht manu­ell abzu­schal­ten, da sie ansons­ten unter Umstän­den beim Wie­der­ein­schal­ten im Nor­mal-Modus hoch­fährt. Dann müsst ihr sie erst wie­der in den Invi­si­ble Dive Case-Modus zurück­ver­set­zen, zum Glück geht das auch ohne das Gehäu­se zu öff­nen – wie, erfahrt ihr im Video! :-)

Stellt euch also am bes­ten die Stand­by- und die Moni­tor­aus­schalt-Zeit ent­spre­chend kurz ein, um Bat­te­rie zu spa­ren und das auto­ma­ti­sche Stand­by zu nutzen.

Wenn ihr dann die Auf­nah­men fer­tig habt, müsst ihr sie wie üblich in der Ins­ta 360 App oder bes­ser am PC oder Mac in der Insta360 Stu­dio Anwen­dung stit­chen, bear­bei­ten und reframen.

Damit das Stit­chen, also Zusam­men­set­zen der 360-Grad-Auf­nah­men mit dem Invi­si­ble Dive Case funk­tio­niert, müsst ihr in der App unter Stit­ching expli­zit Invi­si­ble Dive Case einstellen.

Es gibt hier eine Opti­on für Über­was­ser (Abo­ve Water) und eine für Unter­was­ser (Under­wa­ter).

Über Was­ser funk­tio­niert das Stit­ching so mit­tel­gut – lan­ge nicht so gut wie ohne Gehäu­se. Auch ist die Bild­qua­li­tät durch das zusätz­li­che Gehäu­se natür­lich ein­ge­schränkt, zum Bei­spiel gibt es Refle­xio­nen am Gehäu­se. Über­was­ser soll­te das Dive Case also nur im Not­fall ein­ge­setzt werden.

Zusam­men­fas­send muss man lei­der sagen, dass sowohl über als auch unter Was­ser das Stit­ching mit dem Dive Case der­zeit lei­der nicht per­fekt funktioniert.

Ihr könnt ver­su­chen, über die Kali­brie­rung die Naht­stel­le so gut wie mög­lich zu ent­fer­nen. Lei­der gibt es hier kei­nen Reg­ler, mit dem man eine Fein­ein­stel­lung vor­neh­men könn­te. Mehr­fa­ches Kli­cken auf Cali­bra­te lie­fert lei­der immer unter­schied­li­che Ergeb­nis­se, es ist daher ein Tri­al-and-Error Ver­fah­ren. Oft bringt dann der Klick auf Reset noch das bes­te Ergeb­nis. Hier soll­te Ins­ta defi­ni­tiv noch­mal nachbessern.

Vorteile des Invisible Dive Case

  • Ein­zig­ar­ti­ge 360-Grad-Auf­nah­men, bei denen man selbst mit im Bild ist, sind nun auch unter Was­ser mög­lich und zwar ohne das der «Sel­fie­stick» oder das Gehäu­se sicht­bar ist.
  • Bis zu 50m Wasserdicht

Verbesserungspotenziale

(bis auf Punkt 1 alles Soft­ware, soll­te daher in Firm­ware- bzw. App-Updates umsetz­bar sein)

  • Das Invi­si­ble Dive Case erfor­dert zwin­gend die X3, es kann lei­der nicht mit der X2 ver­wen­det werden.
  • Es gibt im Unter­was­ser-Modus kei­ne Mög­lich­keit, auf vor­de­fi­nier­te Q‑Aufnahmemodi zuzu­grei­fen, es müs­sen immer alle Auf­nah­me­mo­di durch­ge­schal­tet werden.
  • Das Stit­ching mit dem Invi­si­ble Dive Case ist nicht immer perfekt.
  • Die Kali­brie­rung in der Ins­ta Stu­dio App ist nicht immer erfolg­reich und auch nicht manu­ell beeinflussbar.

Fazit

Die Ins­ta nun auch ohne «Blob» unter Was­ser ein­set­zen zu kön­nen und das sogar in beim Tau­chen übli­chen Was­ser­tie­fen ist schon groß­ar­tig! Natür­lich redu­ziert sich die Qua­li­tät der Auf­nah­men mit zuneh­men­der Tie­fe und abneh­men­dem Licht. Das ist aber eher ein all­ge­mei­nes Pro­blem, dafür kann das Gehäu­se nichts.

Die von mir als nega­tiv her­aus­ge­stell­ten Punk­te sind alles Soft­ware­pro­ble­me, hier soll­te Ins­ta noch mal ran, um den Usern, die immer­hin rund 100€ für das Gehäu­se aus­ge­ben, eine noch bes­se­re Benut­zer­er­fah­rung zu bieten.

Mei­ne abschlie­ßen­de Emp­feh­lung erfahrt ihr im Video.

Wie ist es bei euch, inter­es­siert euch ein Unter­was­ser­ge­häu­se für die Ins­ta? Oder setzt ihr gar ande­re Kame­ras unter Was­ser ein? Lasst es mich in den Kom­men­ta­ren wissen!

Hat Dir der Artikel gefallen?

Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.

Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.

Alle Inhalte © Gunther Wegner

*) Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind externe Partner-Links. Ihr unterstützt mich, wenn ihr darüber bestellt. Alternativ könnt ihr auch über folgende Direktlinks in die Shops wechseln:
Amazon.de, Amazon.at, Amazon.com, Foto Koch, Augenblicke-Eingefangen, camforpro.com.
Über meine Zusammenarbeit mit externen Partnern habe ich hier ausführlich geschrieben. Danke!

Werbung

Unsere Empfehlungen*

  • Astrofotografie: Spektakuläre Bilder ohne Spezialausrüstung!
  • Excire Search für Lightroom: Bilder finden statt Suchen!
  • Foto Koch
  • Lutufy.Me LUTs für Lightroom, Premiere, Davinci etc.
  • Artlist - freie Musik für eure Videos!
  • Motion Array - Vorlagen, Plugins etc. für euren Videoschnitt!
Wir nutzen diese Produkte selber, bekommen aber eine kleine Provision, wenn ihr über diese Links kauft.

Letzte Kommentare

  • H. Ebert: Der Beitrag zu Alphamasken hat mich gerettet. So kann man einen Hochkant-Handyfilm doch noch etwas aufwerten und vor allem die schwarzen Balken links und rechts durch einen eigenen Hintergrund kaschie... (→ weiterlesen)

  • Gerd Cohnen: Hallo Gunther, das funktioniert leider nicht bei eingeschaltetem Cycle AF-area mode. Irgend eine IDEE? Wenn nicht, auch nicht so schlimm. Danke... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Einzelfeld Autofokus einstellen. Normalerweise kann man dann mit Druck auf "OK" das Feld in die Mitte setzen, wenn es woanders ist.... (→ weiterlesen)

  • Gerd Cohnen: Hallo Gunther, ich suche eine Möglichkeit mit einem Knopfdruck ein Single Autofokusfeld in die Mitte zu setzen. Ohne Motiverkennung. Ganz einfach ein Single Autofokusfeld. Danke im Voraus. ... (→ weiterlesen)

  • Gunther: Das ist Absicht, damit die Aufnahmen auf jeden Fall auf der sicheren Seite sind. Schau mal ob Du ggf. noch zustätzlich den Safety Track eingeschaltet hast, das zieht nochmal 6dB ab. Die Interne Aufze... (→ weiterlesen)