Wir frühstücken ohne Hast und dann geht es weiter nach Norden. Heute haben wir wieder eine lange Tour von fast 200 Km vor uns. Den Reifendruck nochmals weiter abgesenkt geht es durch Tiefsand zu unser nächsten Station. Wieder sehr anstrengend für Mensch und Maschine. Diana übernimmt für eine Stunde und ist danach fix und alle, ich habe mich zwar in den letzten Tagen schon etwas dran gewöhnt, die eintönige Strecke tut aber ihr übriges. Nach 4–5 Stunden gelangen wir das erste Mal seit Tagen wieder auf Asphalt, wir nähern uns Kasane.
Noch schnell ein Chamäleon von der Straße retten und weiter geht die Fahrt..;)
Da ich keine Lust habe, die Reifen mit dem Kompressor wieder aufzupumpen und wir noch ein bisschen Zeit haben, beschließen wir, nicht den direkten Weg auf der Asphaltstraße zu fahren, sondern heute schon bei erster Gelegenheit in den Nationalpark einzufahren und die Highlight-Strecke am Chobe River entlang zu fahren – und somit wieder schnell auf Sand zu gelangen… ;-)
Aber zunächst müssen wir reinkommen in den Park. Wie immer zeige ich am Eingang unseren Permit, und wie immer wollen sie auch sehen, wo wir die Nacht unterkommen. Da die Unterkunft für die nächsten zwei Tage außerhalb des Parks ist, sind sie hier der Meinung, wir könnten doch die Asphaltstraße fahren. Ich bin allerdings der Meinung, dass wir ordentlich Geld für den Permit gezahlt haben, der den heutigen Tag einschließt, und wir gerne jetzt heute Nachmittag da noch reinfahren würden. Diesmal habe ich den längeren Atem und wir können nach einiger Diskussion fahren.
Weiter geht es auf Sand in eine wirklich fantastische, weil auch wieder ganz andere, Landschaft. Links von uns der breite Chobe River, der Unweit von hier zum Sambesi wird und die Victoria-Fälle hinabstürzt. Auf kleinen Pisten können wir teilweise direkt am Ufer entlang fahren. Die Tierwelt ist hier üppig, und zum ersten Mal sehen wir auch in großer Zahl Wasserbüffel. Zusätzlich zu den schon bekannten Tieren gibt es hier auch eine sehr artenreiche Vogelwelt.
Irgendwann merken wir aber dann doch den anstrengenden Tag und sehen zu, dass wir nach Kasane kommen. Wir werden noch Gelegenheit haben, die Riverfront ausgiebiger kennen zu lernen. Bevor wir weiter zu unserem Camp fahren, biegen Richtung Stadt ab und halten an einem kleinen Einkaufzentrum. Seit Maun ist das die erste Einkaufsmöglichkeit und auch das erste Mal wieder unter Menschen. Wir bekommen einen kleinen Kulturschock in dem Laden, weil da plötzlich so ein Gewusel ist und wir darauf eigentlich gar keine Lust haben. Also kaufen wir nur das nötigste und sehen zu, dass wir schnell wieder weg kommen.
Das Senyati Camp ist etwas südlich, außerhalb Kasanes gelegen und sehr nett auf der einen Seite eines künstlichen Wasserlochs herum angelegt. Es gibt einige Chalets und jeder Stellplatz hat ein eigenes kleines Häuschen mit Dusche, WC und kleiner Veranda. Das Duschwasser wird mit Hilfe einer kleiner Feuerstelle hinter der Hütte erwärmt. Mal etwas anderes – für uns totaler Luxus…
Das Camp hat eine kleine Bar, die etwas erhöht gelegen, direkt mit Ausblick auf das Wasserloch liegt. An der Bar ist Selbstbedienung. Man kann sich Getränke nehmen oder mischen und schreibt das auf. Gezahlt wird bei Abreise. Alles in allem ist das hier weit entfernt von einer klassischen «Lodge», sondern sehr angenehm und familiär gehalten. Das Gelände ist nicht umzäunt, so kann man sich jeden Abend von neuem überraschen lassen, welche Tiere zum trinken vorbei kommen. Hauptsächlich sind das Elefanten. Sie machen sich wie immer am Wasserloch breit, zanken zum Teil um das Wasser (sie wollen alle nur aus dem Zulauf in der Mitte trinken, aus denen das frische Wasser kommt).
Und so sitzen wir nach diesem anstrengenden Tag nun bei einem kühlen Bier und Gin Tonic hier und beobachten das Treiben aus nächster Nähe. Man könnte es definitiv schlechter haben… :-)
Für morgen organisieren wir über den Betreiber des Camps einen Tagesausflug zu den Victoria-Falls. Zwar hatten wir am Anfang unserer Reise überlegt, die Tour selbst mit dem Auto zu fahren um eventuell eine Nacht vor Ort zu verbringen und schöne Nachtaufnahmen von den Victoria-Fall machen zu können aber uns dagegen entschieden. Zum einen ist es in Simbabwe nicht möglich, nachts zum Victoria Fall zu kommen und zum anderen wollten wir nach den Erfahrungen bei der Überquerung der Grenze von Südafrika nach Botswana, auf keinen Fall das Auto mitnehmen.
Das Ganze kostet uns umgerechnet 40€ pro Person (für den Transfer!) – die Gebühren für den Park sollten da später noch dazu kommen.
Weiter geht’s:
Afrika Hautnah – Folge 17 – Ausflug zu den Victoria Falls in Simbabwe, Teil 1
Da wir nicht mit unserem eigenen Auto über die Grenze nach Simbabwe fahren wollen, haben wir uns entschlossen, eine geführte Tagestour zu den Victoria-Fällen zu unternehmen. Das das nicht nur Vorteile haben sollte, würden wir noch sehen… :-) Um acht Uhr werden wir von Simon, einem netten Guide abgeholt. Oh Mann, jetzt müssen wir in einen dieser […]
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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