Deep Sky Aufnahmen mit der DSLR stacken und bearbeiten

18062014
DeepSky-Title

Im letz­ten Foto­schnack haben wir Euch gezeigt, wie ihr mit einer DSLR selbst in Deutsch­land tol­le Astro Auf­nah­men von Ster­nen-Nebeln, der Andro­me­da Gala­xie und ande­ren sog. «Deep Sky» Objek­ten machen könnt. Im heu­ti­gen Video zei­ge ich Euch, wie ihr sie bearbeitet.

Hier noch ein­mal der Link zum Foto­schnack, in dem wir die Auf­nah­me-Tech­nik zei­gen und besprechen:

Im fol­gen­den Video zei­ge ich Euch nun, wie ihr die Auf­nah­men bearbeitet:

Zusammenfassung

Für die Auf­nah­me benö­tigt ihr eine mög­lichst lan­ge Belich­tungs­zeit. Da eine ein­zel­ne Lang­zeit­be­lich­tung die Ster­ne zu Stri­chen wer­den las­sen wür­de, nimmt man meh­re­re Bil­der auf, und legt die­se spä­ter über­ein­an­der. Im Fal­le der 200mm, die ich im Bei­spiel ver­wen­det habe, ist eine Belich­tungs­zeit von 2 Sekun­den schon die Gren­ze, ab der die Ster­ne leicht zu Stri­chen wer­den. 100 Auf­nah­men zu 2 Sekun­den wür­den dann zu einer Gesamt-Belich­tungs­zeit von 3 Minuten.

Kor­rek­tur: Im Video spre­che ich von «Flat-Frames», die Bezeich­nung ist in dem Zusam­men­hang nicht ganz rich­tig. Die Auf­nah­men, die mit der kür­zes­ten Belich­tungs­zeit und geschlos­se­nem Objek­tiv auf­ge­nom­men wer­den, hei­ßen «Off­set- oder Bias­frames» und soll­ten auch mit der ent­spre­chen­den Funk­ti­on in DeepS­kySta­cker gela­den wer­den. Flat-Frames wer­den ver­wen­det, um ggf. Vignet­tie­run­gen her­aus­zu­rech­nen, die­se ver­wen­de ich in der Regel nicht.

Eine spe­zi­el­le Soft­ware ver­schiebt alle Ein­zel­bil­der beim soge­nann­ten «Stack­ing» dann so, dass die­se exakt über­ein­an­der pas­sen und so eine deut­lich län­ge­re Belich­tungs­zeit simu­liert wird. Im Bei­spiel set­ze ich das kos­ten­lo­se Pro­gramm DeepS­kySta­cker ein. Das Pro­gramm ist für Win­dows, hier habe ich eine Anlei­tung gefun­den, wie ihr es auf dem Mac ggf. zum Lau­fen bekommt, getes­tet habe ich es nicht. Es gibt natür­lich noch ande­re Pro­gram­me, bekannt ist z.B. auch Nebu­lo­si­ty, die­ses gibt es auch für den Mac – aller­dings ist es nicht kos­ten­los und bei mei­nen Tests fand ich es auch deut­lich kom­ple­xer. Soll­te jemand von Euch Erfah­run­gen mit dem Sta­cken von Deep Sky Auf­nah­men auf dem Mac haben, freue ich mich (und sicher auch die Mac User) über Tipps in den Kommentaren!

polarie_closeup

Eine her­vor­ra­gen­de, im Video nicht bespro­che­ne, Mög­lich­keit, die Ein­zel­bil­der mit län­ge­ren Zei­ten auf­zu­neh­men, und dadurch auch nied­ri­ge­re ISO-Wer­te nut­zen zu kön­nen, bie­tet eine soge­nann­te «Nach­führ-Ein­heit». Auf die­se mon­tiert man die Kame­ra und sie gleicht moto­risch die Erd­ro­ta­ti­on aus. Dadurch kann man län­ge­re Belich­tungs­zei­ten errei­chen. Beim Astro­mas­ter auf La Pal­ma haben wir hier­für die her­vor­ra­gen­de und vor allem sehr kom­pak­te aber doch sta­bi­le Pola­rie von der Fir­ma Vixen ein­ge­setzt. Damit könnt ihr Belich­tugs­zei­ten von bis 30 Sekun­den am Stück machen und somit von vorn­her­ein mit nied­ri­ge­ren ISO-Wer­ten arbei­ten, um weni­ger Rau­schen auf­zu­neh­men. Die im Video gezeig­te Tech­nik des Sta­ckens wird dann im Anschluss genau­so ange­wen­det, aber Eure Bil­der bekom­men noch mehr Details und weni­ger Rau­schen, ihr könnt schwä­che­re Objek­te auf­neh­men und die Nach­be­ar­bei­tung erfolgt schnel­ler, da nicht so vie­le Bil­der ent­ste­hen. Last but not least kann sie auch als «Dreh­tel­ler» für Zeit­raf­fer ein­ge­setzt werden.

So, nun viel Spaß beim Expe­ri­men­tie­ren! Lasst mich in den Kom­men­ta­ren ger­ne an Euren Ergeb­nis­sen, Erfah­run­gen und Erkennt­nis­sen teilhaben!

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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