GoPro Hero 7 Black – mein Review!

15022019

Die GoPro Hero 7 Black war mit uns auf Tene­rif­fa und muss­te sich beim Tau­chen und Kitesur­fen bewei­sen. Dar­über hin­aus erzäh­le ich euch in mei­nem Video, was sich gegen­über den Vor­gän­ger­mo­del­len ver­bes­sert hat und ob die­se Din­ge für die Pra­xis rele­vant sind, sprich ein Upgrade Sinn macht.

Ich habe mich bei mei­nem Review vor allem auf die für mich pra­xis­re­le­van­ten Punk­te kon­zen­triert, also das Fil­men mit der Kame­ra. Fotos kann sie natür­lich auch, sogar im GoPro eige­nen RAW-For­mat – da ich aber nicht bei­des gleich­zei­tig machen, nut­ze ich sie nur im Video Modus und schnei­de anschlie­ßend bei Bedarf Ein­zel­bil­der aus den 4K oder 2.7K Vide­os heraus.

Eine Auf­stel­lung der Plus- und Minus-Punk­te sowie alle Links fin­det ihr wei­ter unten im Artikel.

Schaut euch am bes­ten erst ein­mal das Video an:

Hier noch eine Zusam­men­fas­sung mei­ner Ein­drü­cke (für aus­führ­li­che Erklä­run­gen und die ori­gi­na­len Bil­der aus der GoPro soll­tet ihr aber auf jeden Fall das Video ansehen!)

Meine Kritikpunkte

  • Weich­zeich­nung von Gesich­tern trotz Pro­Tu­ne Modus, ent­we­der die Kom­pres­si­on schlägt hier zu, oder GoPro nutzt da eine Art Beau­ti­fy-Fil­ter – jeden­falls wir­ken Gesich­ter auf mich bei den GoPro Auf­nah­men oft «glatt­ge­bü­gelt».
  • Inter­ner Ton nur bedingt brauch­bar, beson­ders ein tie­fes Rum­peln stört. Für den Anschluss von exter­nen Mikro­fo­nen ist lei­der der teu­re und klo­bi­ge Mikro­fon­ad­ap­ter von GoPro erforderlich.
  • Immer wie­der WLAN Ver­bin­dungs­pro­ble­me zur GoPro App
  • Wenn WLAN an der Kame­ra an ist, ver­sucht sie sich oft unkon­trol­liert mit dem Han­dy zu ver­bin­den, das führt dann zu schnel­ler Akku-Entladung.
  • Lei­der auch immer wie­der Abstür­ze der Kame­ra. Dann hilft nur «Akku zie­hen» – das ist aller­dings in vie­len Situa­tio­nen gera­de bei einer Action-Cam nicht mög­lich, z.B. wenn man gera­de bei einem Tauch­gang ist oder sie am Kite hängt…
  • Gren­zen bei der Low-Light Eig­nung (zu sehen z.B. bei den nächt­li­chen Auto-Auf­nah­men in mei­nem Ster­nen-Foto­gra­fie Video).
  • Im 4K Modus lässt sich nicht auf «Linea­res Bild­feld» umschalten.

GoPro Scre­en­grab aus einem Video

Neutral

  • Cine­ma­ti­sche Slides sind aus der Hand kaum mög­lich – dafür eig­nen sich Gim­bal-Kame­ras, wie die OSMO-Pocket (mein Test­be­richt) ein­fach besser.
  • Das extre­me Weit­win­kel­ob­jek­tiv der GoPro ermög­licht und macht spe­zi­el­le Auf­nah­men, die man in bestimm­ten Situa­tio­nen zu sei­nem Vor­teil nut­zen kann, die aber auch nicht immer funk­tio­nie­ren. Bei Sel­fie-Auf­nah­men z.B. sieht man mehr von der Umge­bung, ander­seits ver­zer­ren die Bil­der und alles wirkt kleiner.
  • Ton: inter­nes Mikro­fon im Not­fall brauch­bar, ihr hört ja im Video, wie es sich anhört. Ich emp­feh­le auf jeden Fall ein externes
  • Akku­lauf­zeit ca. 50–60 Minuten.
  • HEVC Codec bei 4K/60 – stellt extre­me Anfor­de­run­gen an die Hard­ware, nicht alle Computer/Smartdevices kön­nen HEVC Fil­me Abspie­len geschwei­ge Bear­bei­ten. Das soll­tet ihr tes­ten und sonst auf 2.7K 60 oder 4K 30 runterschalten.
  • 2.7K Auf­lö­sung ist auch mit h.264 Codec mög­lich, sol­ches Mate­ri­al ist leich­ter zu schneiden.

GoPro Scre­en­grab aus einem Video

Positiv

  • Groß­ar­ti­ge Soft­ware-Sta­bi­li­sie­rung mit «Hypers­mooth», auch Bewe­gun­gen der Z‑Achse, also auf- und ab, wie sie beim Gehen auf­tre­ten, wer­den gut stabilisiert.
  • Robus­te Action­cam mit dem glei­chen Form-Fak­tor und Gehäu­se wie die GoPro 5 und 6.
  • ohne Gehäu­se Spritz­was­ser­ge­schützt (10m), mit spe­zi­el­lem, güns­ti­gen Gehäu­se von cam­for­pro bis 40m Was­ser­dicht, mit dem ori­gi­na­len Gehäu­se von GoPro sogar 60m (hier muss man aller­dings die Front­lin­se abschrauben).
  • Sehr gute Bild­qua­li­tät bis 4K mit 60 fps.
  • Schar­fer Touch-Bild­schirm, essen­zi­ell für die Bild­kom­po­si­ti­on bei Unter­was­ser­auf­nah­men und auch sonst sehr praktisch.
  • Glei­cher Akku wie Vor­gän­ger­mo­dell, Akku kann in der Kame­ra über USB‑C gela­den wer­den, ich nut­ze aller­dings lie­ber die­ses exter­ne Lade­ge­rät, da sind noch 2 Akkus dabei.
  • Pro­Tu­ne ermög­licht auch anspruchs­vol­le Bear­bei­tung durch ein fla­ches Auf­nah­me­pro­fil für grö­ße­ren Dyna­mik­um­fang, manu­el­le ISO-Gren­zen, manu­el­len Weißabgleich.
  • Viel­fäl­ti­ge Befes­ti­gungs­mög­lich­kei­ten für Action-Aufnahmen.
  • Auto­ma­ti­scher Weiß­ab­gleich auch unter Was­ser bis zu einer bestimm­ten Tie­fe brauchbar.
  • Kom­pa­ti­bi­li­tät mit altem Zube­hör größ­ten­teils gegeben.
  • Prak­ti­scher und robus­ter USB‑C Anschluss.
  • Micro-SD Kar­ten sind ein­fach ent­nehm­bar, und so leicht über ein exter­nes Lese­ge­rät auszulesen.

GoPro Scre­en­grab aus einem Video

Mein Fazit

GoPro ist nicht umsonst die «Mut­ter der Action­cams». Mit der GoPro Hero 7 Black hat GoPro vie­les rich­tig gemacht und eine wirk­lich gute Kame­ra auf den Markt gebracht, die vor allem in zwei Berei­chen über­zeugt: bei der Bild­qua­li­tät und beim Hand­ling. Und das sind ja schluss­end­lich die Din­ge, auf die es ankommt.

Gera­de die Hypers­mooth Sta­bi­li­sie­rung ist wirk­lich der­art gut, dass man sich fragt, wie man über­haupt jemals ohne aus­kom­men konn­te. Allein die­se Funk­ti­on recht­fer­tigt das Upgrade auf die 7er.

Ärger­nis­se wie die Abstür­ze und Ver­bin­dungs­pro­ble­me trü­ben lei­der das posi­ti­ve Bild, weil sie für den Foto­gra­fen bzw. Fil­mer ein Ärger­nis sind und ihn davon abhal­ten, das zu machen, was er eigent­lich machen will: schö­ne, krea­ti­ve Auf­nah­men. Vie­len Her­stel­lern mag das viel­leicht nicht bewusst sein: aber wenn ich mich über ein Stück Tech­nik ärgern muss, das mir eigent­lich als Werk­zeug zu mei­ner Krea­ti­vi­tät die­nen soll, dann bin ich in dem Moment nicht mehr ent­spannt und auch nicht mehr krea­tiv.  Zum Glück kamen die­se Momen­te auf unse­rer Rei­se nur weni­ge Male vor, so dass wir ins­ge­samt doch die Freu­de bei der Arbeit mit der GoPro über­wo­gen hat.

Die Ten­denz, über pro­prie­tä­re Mikro­fon-Adap­ter dem Kun­den nach­träg­lich noch das Geld aus der Tasche zu zie­hen, scheint sich ja mitt­ler­wei­le zu eta­blie­ren. Wäh­rend bei DJI der Mikro­fon-Adap­ter für die OSMO Pocket auch Mona­te nach der Ein­füh­rung der Kame­ra aber noch nicht ein­mal ver­füg­bar ist und es auch kei­ne funk­tio­nie­ren­den Alter­na­ti­ven gibt, hat GoPro sei­nen Adap­ter wenigs­tens im Pro­gramm – auch wenn er mit 60€ wirk­lich unver­schämt teu­er ist.

Alles in Allem ist die GoPro Hero 7 Black eine sehr gute Action Cam und für ihren Ein­satz­zweck eigent­lich alter­na­tiv­los. Bleibt zu hof­fen, dass GoPro noch etwas Ener­gie in die Ver­bes­se­rung der Firm­ware steckt und sich nicht aus­schließ­lich an der Ent­wick­lung des Nach­fol­ger­mo­dells arbeitet.

Hier noch eine Zusam­men­stel­lung der Produktlinks:

Falls euch mein Review gefal­len hat, schaut inter­es­siert euch viel­leicht auch mein Review zur OSMO Pocket:

Dis­clai­mer: Die GoPro plus Zube­hör wur­de mir von cam­for­pro zur Ver­fü­gung gestellt, das beein­flusst in kei­ner Wei­se mei­ne Ein­schät­zung. Zur mei­ner Ethik bei der Zusam­men­ar­beit mit Part­nern habe ich hier einen Arti­kel geschrie­ben.

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Alle Inhalte © Gunther Wegner

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