Morgen geht’s los. Die nächste Südamerika Reise von Zoom-Expeditions und mir geht nach Peru! Und wieder coache ich dort eine Gruppe von Foto-Enthusiasten. Natürlich mache auch ich mir im Vorfeld Gedanken darüber, welches Equipment unbedingt auf eine solche Reise mit muss und welches aus Platz und Gewichtsgründen zu Hause bleiben muss. Vielleicht interessiert den einen oder anderen von Euch, was ich diesmal mitnehme.
Packen vor einer Reise nervt mich immer wieder. Was soll mit? Was muss zu Hause bleiben? Wie bekomme ich das alles unter? Was sind die Restriktionen der Airlines? Schon Tage vor einer Reise kreisen diese Gedanken immer wieder in meinem Kopf. Und nein, ich gewöhne mich leider nicht daran… :-)
So – das ist also das Equipment, das diesmal mit soll.
Kameras
Foto: Karl-Heinz Berghus
Dass die
Nikon D810 dabei sein wird, steht völlig außer Frage. Sie ist für Landschaften, wie wir sie im Hochgebirge Perus vorfinden werden und für Panoramen ist sie die ideale Kamera. Auch bei der Tierfotografie im Amazonas wird sie mir sicherlich durch ihre Hohe Auflösung gute Dienste leisten.
Die
Nikon D750 ergänzt meine D810 hervorragend. Ihr Klappdisplay sowie das eingebaute WLan sind für mich die wichtigsten Features. Mit ihrem kleinen Gehäuse und Top-Sensor ist sie als Zeitkamera dabei. Schließlich ist diese Reise ihr erster Einsatz und da muss sie sich bewähren. Ich werde darüber berichten.
Die
Canon 6D kommt als «Zeitraffer-Body» mit. Ich habe lange überlegt, ob ich sie zuhause lasse, da ich ja nun die D750 dabei habe – aber ich möchte zumindest mal beide gegeneinander Testen im Bereich der Nacht- und Astrofotografie. Sie hat den Vorteil, dass ich mithilfe des
Novoflex-Adapters meine Nikon Objektive daran anschließen und die Blende über einen Hebel manuell einstellen kann und so auch abgeblendet bei Zeitraffern kein Blendenflicker bekomme.
Die Nikon D5300 lasse ich diesmal zu Hause, da Diana sie in meiner Abwesenheit benötigt und ich auch nicht noch ein weiteres Gehäuse mitnehmen kann. Sie und das großartige Sigma 18–35 werden mir aber sicherlich fehlen.
Objektive
Foto: Renate Mann
Die Mutter aller Super-Weitwinkel. Das
Nikon AF‑S 14–24mm f/2,8G ED ist zwar dick und schwer, muss aber für Landschaftsaufnahmen und Zeitraffer einfach dabei sein. Kein anderes Super-Weitwinkel bildet so scharf ab. Mit der D810 ist es ein Dream-Team.
Ganz neu habe ich das
Walimex Pro 24 f/1.5 in
meiner Fototasche. Bisher habe ich nur gutes darüber gehört. Ich habe mich extra für die Video-Variante ohne Blendenrastung und mit längerem Fokusweg entschieden. Dieses Objektiv besticht natürlich durch seine Lichtstärke bei der Astro-Fotografie und durch seine manuelle Blendeneinstellung für flickerfreie Zeitraffer. Ein ausführlicher Bericht folgt.
Das
Sigma 35mm f/1.4 DG HSM ist mein «Immerdrauf». Rasiermesserscharf, mit eine Abbildungsleistung, die fast alle anderen Objektive in den Schatten stellt und einem sahnigen Bokeh ist das die Linse, die eigentlich immer zum Einsatz kommt, wenn ich keine Weitwinkel oder Tele-Aufnahmen mache. Außerdem ist das Sigma DAS Objektiv für Landschafts-Panoramen. Hierzu nehme ich dann einfach 4–8 Bilder im Hochkantformat auf und setze sie später mit PTGui zusammen. Alles weitere zu dem Objektiv könnt ihr
in meinem ausführlichen Bericht mit Beispielbildern nachlesen.
Das
Nikon AF‑S Nikkor 70–200 f/2.8 VR-II ist mein Standard Tele-Objektiv. Vom Portrait bis zur Tele-Aufnahme – das 70–200 ist das Brot-und-Butter Tele und hat dazu auch noch eine überragende Abbildungsleistung.
Bei einem Trip in den Amazonas darf es natürlich nicht fehlen, auch wenn es immer eine Schlepperei ist. Das
Nikon AF‑S Nikkor 300mm 1:2.8G ED VR II. Lichtstark und Sauscharf. Für die Tierfotografie ist das 300er nochmal ein ganz anderes Kaliber (im wahrsten Sinne des Wortes), als das 70–200. Hoffentlich wird mein Handgepäck nicht gewogen…
Fotorucksack
Foto: Karl-Heinz Berghus
Als Fotorucksack setze ich, wie auch schon in Patagonien, auch diesmal wieder den
FStop Tilopa ein. Er bietet eine Menge Platz für das Equipment und wunderbar viele Schnallen und Ösen um auch außen viel Zeug dranzuhängen. Darüber hinaus ist er super bequem und erlaubt durch seinen breiten und stabilen Beckengurt auch längere Wanderungen mit schwerem Equipment.
Stative
Foto: Karsten Brügner
Das
Novoflex Triopod begleitet mich erstmalig auf der Peru-Expedition 2014. Es ist ein sehr gut verarbeitetes und dennoch leichtes Reisestativ für den gehobenen Anspruch. Die Beine lassen sich einzeln abschrauben und als Monopod verwenden, darüber hinaus lässt es sich durch eine 90° Abspreizung sehr flach aufstellen. Als ideale Ergänzung dient der
Novoflex Classic Ball 3‑II. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das Stativ in der Praxis schlagen wird. Bericht folgt dann…
Als kleines Zweitstativ kommt noch ein
Togopod Max mit in den Koffer.
Panorama
Eine weitere Premiere ist das neue
Novoflex VR-System Slim ist ein ausgewachsener Nodalpunkt-Adapter für beide Achsen. Seine Besonderheit ist, dass er sich trotz seiner Flexibilität sehr kompakt zusammenlegen lässt und so auch auf Reisen einsetzbar ist. Ein Klick-Rotator mit verschiedenen Rastungen ist inklusive. Die Verarbeitung und das Finish sind Novoflex-Typisch erste Klasse. Auch «Made in Germany». Ich bin sehr gespannt, wie er sich in der Praxis macht. Meinen
Selbstbau-Nodalpunktadapter lasse ich nur ganz, ganz ungern zuhause – ist er doch so herrlich unkompliziert. Aber diesmal bekommt der Novoflex eine Chance!
Astro-Fotografie
Die Polarie von Vixen ist eine super kompakte aber doch stabile Nachführeinrichtung für die Astro-Fotografie. Sie kompensiert die Erdrotation und ermöglicht so deutlich längere Belichtungszeiten, als sie mit einer statischen Kamera möglich wären. Die Polarie ist so stabil, dass sie auch größere Objektive, wie das 70–200 f/2.8 problemlos aufnehmen kann. Eine günstigere Alternative für die Nachführung der Kamera ist der MDK V4 von David Wemhöner, letzterer funktioniert auch hervorragend, ist aber etwas größer, so dass ich mich diesmal für die Polarie entschieden habe.
Zeitraffer
Für Zeitraffer und lange Nachtaufnahmen setze ich, wie immer, den
Pixel Fernauslöser ein, er ist günstig, passt durch Tausch der Anschlusskabels an alle Kameras und kommt mit 2 AAA Batterien oder Akkus aus. Auch die Bedienung ist schön einfach und zickt, im gegensatz zu vielen anderen, teureren Auslösern, nicht herum. Von ihm nehme ich gleich 2 Stück mit.
Notebook und Backup
Immer wieder faszinierend – das Leben in der Atacama
Als Notebook setze ich das super flache und trotzdem schnelle
13″ Samsung Ativ Book 9 NP900X3G ein, dessen
SSD ich auf 512 GB erweitert habe. Es ist sehr dünn und leicht ist und bietet trotzdem eine sehr ordentliche Leistung. Weiterhin hat es, im Gegensatz zu den meisten neueren Ultrabooks mit Touchscreen, ein entspiegeltes Display, dass sich auch sehr gut draußen ablesen kann. Ein eingebauter Card-Reader und USB‑3 Anschlüsse sind auch perfekt für meine Anwendungszwecke. Auch das hochaufläsende Full HD Display macht Spaß.
Natürlich kommt darauf u.a.
Lightroom 5 zum zum Einsatz – zum kopieren, sortieren und Bearbeiten der Bilder unterwegs.
Den größten Geschwindigkeitsschub bei der Arbeit unterwegs hat meinem Workflow sicherlich die
Angelbird Packet SSD gegeben. Diese externen SSDs sind die schnellsten überhaupt und kommen über USB 3.0 fast an die Geschwindigkeit der internen SSD heran. Damit lässt es sich bequem direkt auf der externen SSD arbeiten. Ihr winziger Form-Faktor und das schicke Design machen die Arbeit damit – auch unterwegs – wirklich zu einer Freude! Top Qualität, made in Austria!
Zu guter Letzt habe ich noch
Transcend Outdoor Festplatten für Backup-Zwecke dabei. Sie sind stabil, schnell (naja, solange man sie nicht mit der Angelbird vergleicht ;-)) und bieten mir ausreichend Kapazität für Sicherungen «in the field».
Als Speicherkarten setze ich auch diesmal wieder
SanDisk Karten in unterschiedlichen Größen ein. Kleiner als 64GB kaufe ich mittlerweile nicht mehr. Dabei müssen es nicht immer die schnellsten sein, selbst an der D810 reichen die Class 10 Karten mit 45MB/sec locker aus.
Dazu kommen dann natürlich noch etliche Kabel, Ladegeräte, und alles, was ich noch so an Klamotten und persönlichen Sachen brauche (im Verhältnis zum Equipment eher wenig.… :-)) Eigentlich wollte ich dieses mal ja mal ohne Übergepäck auskommen… ob das klappt?
Anfang des Jahres waren wir in Thailand. Die Foto-Motive dort und das ganze Ambiente haben uns so gut gefallen, dass wir uns entschlossen haben, noch einmal dort hin zu reisen und Euch die Gelegenheit zu geben, uns zu begleiten. Eine Woche bzw. 10 Tage möchten wir mit einer kleinen, exklusiven Gruppe (max. 6 Personen) dort […]
Ürigens: im November findet schon die nächste Reise statt – nach Thailand. 2 Plätze sind da noch frei für Kurzentschlossene (ich hoffe, es gibt noch Flüge…) Solltet ihr interessiert sein, meldet Euch kurzfristig bei Diana über unser Kontaktformular!
Ich bin dann mal weg! :-)
Hat Dir der Artikel gefallen?
Dann melde Dich doch bitte zu meinem kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst Du eine Nachricht bei neuen Artikeln und Du wirst auch exklusiv als erstes über neue Workshops und Reisen informiert! Außerdem gibt es dort auch immer wieder Hintergrund-Infos, die so nicht im Blog stehen.
Natürlich freue ich mich auch sehr, wenn Du mir bei YouTube, Instagram und Facebook folgst.
Alle Inhalte © Gunther Wegner