Falls ihr die Teile 1, 2 oder 3 verpasst habt, hier sind sie noch einmal verlinkt.
Ecuador und Galapagos Reisebericht – Teil 1
Dies ist der erste Teil einer Erzählung über unsere Galapagos-Reise. Teilnehmerin Gabi hat den Text geschrieben. Bevor ich aber an sie abgebe, noch ein paar Worte vorab von mir zu dieser wunderbaren Destination – den Galapagos Inseln. Galapagos ist ein Traumziel, das sicher nur Wenige jemals bereisen werden. Die Inselgruppe im Pazifik ist abgeschieden, teuer […]
Ecuador und Galapagos Reisebericht – Teil 2
Weiter geht’s mit Teil 2 von Gabis Reisebericht. Falls ihr Teil 1 verpasst habt, lest den doch bitte zuerst, dort habe ich in der Einleitung auch einige Hintergründe zu der Reise und Reisemöglichkeiten für Galapagos gegeben. Weiter geht’s, ich gebe ab an Gabi. Wie letztes Mal, sind die Bilder mit gwegner.de-Logo von mir, bei den […]
Ecuador und Galapagos Reisebericht – Teil 3
Danke für das Tolle Feedback bisher! Hier kommt nun Teil 3 von Gabis Reisebericht zu unserer Galapagos und Ecuador Reise. Falls ihr die Teile 1 und 2 verpasst habt, hier sind sie noch einmal verlinkt: . Weiter geht’s – wie immer sind die Bilder mit gwegner.de Logo von mir, bei den Bildern der Teilnehmer steht der […]
Weiter geht’s nun mit Gabis Bericht – wie immer sind die Bilder mit gwegner.de Logo von mir, bei den Bildern der Teilnehmer steht der Fotograf in der Bildunterschrift.
Tag 12
Wieder am Festland, genauer in der Andenstadt Cuenca angekommen, erkundeten wir morgens zu Fuß das Zentrum der kleinen Stadt. Da Sonntag war, war nicht viel los und wir konnten gut und entspannt fotografieren. Nach den vielen Tieren der letzten 10 Tage, mussten wir uns erstmal wieder langsam an Menschen und die Fotografie in der Stadt gewöhnen.
Nach dem Blumenmarkt gingen wir weiter in Richtung eines größeren Marktes, wo wir wieder Menschen und angebotene Ware fotografieren wollten.
Aber wie immer in solchen Städten, ist der Weg das Ziel, auch unterwegs gibt es so viele spannende Szenen zu entdecken…
Wer in Cuenca ist, muss natürlich die dortige Panama-Hut-Manufaktur besuchen. Echte Panamahüte kommen aus Cuenca, Ecuador! Der Name des Huts wurde daher geprägt, dass diese Hüte zum ersten Mal Weltruhm bei der Eröffnung des Panama-Kanals erfuhren, als viele Prominente der damaligen Zeit, diese Hüte dort trugen und die Bilder um die Welt gingen.
In der Hut-Manufaktur konnten wir nicht nur historische und aktuelle Maschinen zur Hut-Herstellung bestaunen, sondern natürlich auch Hüte kaufen. Einige Teilnehmer, inklusive Gunther, konnten da nicht wiederstehen.
Bis er dann allerdings einen ausgesucht hatte, da war doch einiges an Beratung erforderlich… :-) Vor allem gefiel ihm das schwarze Hutband nicht.
Aber – hey – wir befanden uns in einer Hut-Manufaktur. Schnell wurde das Hutband gegen eines, das sich Gunther aus ca. 50 verschiedenen aussuchen konnte gewechselt. Und dann war er endlich glücklich!
Auf dem Dach der Hut-Manufaktur gab es einen leckere Caféteria mit schönem Ausblick, wo wir alle etwas Pause machen konnten bei frisch zubereiteten Ecuadorianischen Kaffee-Spezialitäten.
Und Markus erwischte seinen ersten Kolibri direkt auf der Terasse.
Weiter ging es durch die Stadt. Zwischendurch gab’s dann auch mal kulinarische Köstlichkeiten – ob in einer Bäckerei…
… oder an der Straße. Gunther zum Beispiel konnte ja kaum an einem Stand mit «Pipa Fria» also frischer, gekühlter Kokosnuss vorbei gehen, ohne sich eine zu kaufen. Einige andere taten es ihm gleich.
Und dann kamen wir an dem Markt an. Einer dieser überdachten Märkte, wo es einfach alles zu geben scheint, vor allem hübsche Motive!
Nach dem Markt liefen wir zurück zu Hotel und fuhren dann mit dem Bus weiter. Bevor es nach Ingapirca ging, stoppten wir noch einmal an einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt. Und auch hier gab es natürlich abseits des klassischen Aussichts-Panoramas noch andere, schöne Motive.
Weiter ging es dann zur Inca Ruine Ingapirca. Bevor wir die allerdings besuchten, stärkten wir uns erstmal wieder bei einem Mittagessen (schon lange nichts mehr gegessen, wir wären beinahe vom Fleisch gefallen) in einem tollen Restaurant oberhalb der Inka-Ruinen.
Nachdem wir bei nahezu strahlendem Sonnenschein angekommen waren, schlug das Wetter schlagartig um und bei der Besichtigung der Ruinen war die Umgebung in dezenten bis starken Nebel getaucht, was aber auch durchaus interessante Bilder hervorbrachte.
Anm. der Red.: Naja… ;-) Sonne wäre uns allen lieber gewesen…
Im Anschluss blieben noch ca. 4 h Fahrt nach Riobamba übrig, die im strömenden Regen und starkem Nebel jedoch alles andere als ein Vergnügen war und sich auch ein wenig in die Länge zog.
Am schlimmsten waren die Bedingungen sicherlich für unseren Fahrer Marco, der wirklich eine Meisterleistung vollbrachte, den Bus sicher durch dichtesten Nebel, Schlammlawinen und völlig überladene LKWs auf der hier nicht im besten Zustand befindlichen Panamericana zu manövrieren, vor allem als es dann auch noch dunkel wurde und die Sicht gegen Null ging.
Schlussendlich hatte er sich einen großen Applaus verdient, als er uns alle heil am Hotel ablieferte.
Tag 13
Heute Mal starteten wir sehr früh, weil wir auf freie Sicht und gutes Licht hofften, um den Vulkan Chimborazo zu fotografieren. Bisher war das Wetter am Morgen meistens gut gewesen und so war es auch heute. Kein Vergleich zu dem Weltuntergang gestern Abend. Der Chimborazo erstrahlte im schönsten Morgenlicht und wir machten uns auf die Suche nach schönen Positionen, um ihn zu fotografieren.
Weiter ging die Fahrt auf der Panamericana, den eindrucksvollen Vulkan direkt vor uns.
Mehrfach stoppten wir, um schöne Motive am Wegesrand einzufangen, z.B. dieses Lama mit dem Vulkan im Hintergrund.
Bei solchen Motiven sind dann oft die «Behind the scenes» Bilder auch sehr lustig…
Als wir am Kratersee des Quilotoa auf fast 4.000 m Höhe ankamen, war es schon fast wieder Mittag. Einige von uns wagten den Abstieg (der noch verhältnismäßig einfach war) und kämpften sich im Anschluss die 400 Höhenmeter wieder hoch, die um ein vielfaches anstrengender waren. Dafür wurden sie mit wunderschönen Aussichten während der Wanderung, einigen Fotomotiven am See und dem guten Gewissen, sich nach der langen Busfahrt etwas bewegt zu haben, belohnt.
Nach dem Mittagessen am Quilotoa hatten wir in Pujili nochmals die Möglichkeit, den lokalen Markt zu erkunden, die Menschen, Früchte und andere Angebote zu fotografieren. Zum Glück war der Markt mit Planen überdacht, denn das Wetter war schon wieder umgeschlagen und mittlerweile regnete es wieder.
Unser Ziel für den Abend war eine Ranch in der Provinz Cotopaxi, bei der wir nicht ganz sicher waren, ob wir sie gruselig oder cool finden sollten. Es handelte sich um eine Mischung aus Schloss und Museum. Von außen wirkte das Anwesen etwas spooky, von innen aber total urig und aufgrund der tollen antiken Kolonialstil-Möbel auch wirklich fotogen.
Nach dem Abendessen kam eine lokale Muski-Kombo vorbei und unsere erste Befürchtung war, dass sie jetzt gleich «El condor pasa» zum Besten geben würden – in der Meinung uns damit einen Gefallen zu tun. Gunther meinte daraufhin, dann würde er sofort die Flucht ergreifen. Nach einer lauten Begrüßung mit «Hola! And now: El condor pasa!» untermalt mit dem lieblichen Sound der Panflöte (deren Klang wir in Regionen, in denen Touristen vermutet werden, bisher jeden Tag genießen durften, meist waren es die aktuellen Charts auf Panflöte) entgleisten Gunthers bis zu diesem Zeitpunkt noch optimistisch gestimmten Gesichtszüge zu einem eher entsetzten Blick und dem spontanen Drang den Raum zu verlassen. Die meisten von uns ergriffen schlagartig die Flucht – die letzten spätestens, nachdem dann als nächstes «Guantanamera» angespielt wurde. Die CD, die die Jungs zum Kauf anboten, fand nicht wirklich Abnehmer bei uns.
Anm. der Redaktion: Nichts gegen lokale Folklore – aber der Drang ausländische Gäste mit verkitschten Versionen dieser und anderer «Hits» zu beglücken ist leider wirklich fehl am Platze. Schade, dass dadurch die eigentlich schöne Musik dieser Regionen völlig zu kurz kommt.
Tag 14
In der Hoffnung, auch heute dem Wetter durch frühes Aufstehen ein Schnippchen schlagen zu können, erwies sich leider als fruchtlos. Es goss in Strömen und unsere Vorfreude auf den nächsten der großen Vulkane, nämlich den Cotopaxi, löste sich leider in Luft auf. Das gleiche galt leider auch für die weiteren Vulkane an der «Straße der Vulkane» in Richtung Quito.
Zu allem Überfluss standen wir dann auch noch im Stau. Gunther empfahl bei dieser Gelegenheit, wenn einem langweilig sei, sollte man doch am besten mal seine Kamera in die Hand nehmen und die Knöpfe auswendig lernen. Vor allem bei der Nachtfotografie sei es essentiell dazu blind in der Lage zu sein, die Kamera zu bedienen, um nicht auf eine Taschenlampe angewiesen zu sein und sich ggf. den Zorn der Mitreisenden zuzuziehen ;-).
Als er dann noch ein Fotografie-Quiz starten wollte, fuhren wir über eine Kuppe und hatten im Nationalpark Antisana plötzlich freie Sicht und frischen Neuschnee – nicht nur auf den Bergen, sondern direkt neben unserer Straße. Da hörte dann keiner mehr zu sondern alle sprangen aus dem Bus zum Fotografieren.
Schnee – und das am Äquator. Verrückte Welt…
Wir hielten dann noch etliche Male an, um Caracara’s und diverse andere Vögel zu fotografieren, aber das Highlight war ein Schwarzzügelibis, der sich in aller Ruhe bestens für alle präsentierte.
An einer Lagune konnten wir einen weiteren Vogel fotografieren, der auf der roten Liste ist, den Ockerwangen-Ameisenpitta – die Ornithologen würden gemäß unseres Guides José ausflippen ob dieser Beobachtungen. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg in die letzte Unterkunft (Guango Lodge) und konnten auf dem Weg sogar noch zwei Kondore beim Start sichten.
Leider gab es in der Lodge zu wenig Zimmer. Die meisten Teilnehmer erklärten sich aber sofort bereit, sich in der gleichen Konstellation wie auf unserem Schiff ein Doppelzimmer zu teilen und so konnten wir dieses kleine Problem schnell lösen. Das war aber ohnehin Nebensache, da viele nur schnell ihre Sachen aufs Zimmer brachten und sogleich mit dem Tele-Objektiv auf die hier omnipräsenten Kolibris losgingen.
Leider regnete es noch immer und wurde schon bald dunkel, so dass wir das eigentliche Fotografieren der Kolibris auf den nächsten Tag verschoben. Wir würden ja noch genügend Zeit dafür haben.
Tag 15
Die meisten hatten sich voller Vorfreude auf die Lodge und ihre Umgebung und natürlich die Kolibris, den Wecker sehr früh gestellt, nur um festzustellen, dass es wie aus Eimern schüttete. Ein paar Hardcore Fotografen sind jedoch trotzdem zum Ansitz, welcher zum Glück ja überdacht war, aber der Großteil verzog sich wieder ins Bett bzw. aufs Zimmer.
Der Regen sollte auch mehr oder weniger den ganzen Tag anhalten, trotzdem machten sich viele am Vormittag auf Wanderschaft, da rund um die Lodge ein paar schöne Wege durch den Regenwald angelegt waren und wir uns außerdem Gummistiefel leihen konnten. Was am Vortag beim Ein oder Anderen noch für Verwunderung sorgte, machte plötzlich Sinn und praktisch jeder tauschte seine Wanderschuhe gegen ein Paar schicke Stiefel.
Der Nachmittag stand dann zur freien Verfügung, die meisten verbrachten ihn damit – wie sollte es anders sein – Kolibris zu fotografieren. Wer keine Lust mehr auf das nasse Wetter hatte oder sich nach einer Wanderung wieder aufwärmen wollte, konnte dies am offenen Kamin tun. Anfangs qualmte es immer sehr vom nassen Holz, aber als José das Ganze in die Hand nahm, brannte das Feuer schlagartig. Er ist einfach ein Multitalent. Beim Abendessen ging es dann wieder lustig zu, weil aus einer Situationskomik heraus Gabi, Hannah, Carlo, Marco und José fast alle Tränen gelacht haben. Besonders Carlo und Marco konnten sich kaum beruhigen. Als wieder Ruhe einkehrte, setzten wir uns an den Kamin für eine letzte Bildbesprechung und eine kleine Feedbackrunde.
Tag 16
Am letzten Tag versuchten wir wieder unser Glück mit dem frühen Aufstehen, aber es regnete wieder (oder immer noch). Nach dem Frühstück hatten wir die Gelegenheit uns weiter in Kolibri Fotografie zu üben, so dass dann auch alle auf «Level 2.0» übergehen konnten (im Sitzen (Level 1.0) hatte sie nun fast jeder ausgiebig fotografiert – nun motivierte Gunther uns, sie stattdessen im Flug zu fotografieren -> Level 2.0 :-)). Nur Waltraud musste sich heute leider eine Auszeit nehmen, da es ihr in der Nacht nicht besonders gut ergangen war. Markus testete noch die Wurffestigkeit seiner D800 was ihr nicht gut bekam. Hatte sie den Sturz auf dem Lavafeld noch gut überlebt, ging sie nun leider zu Bruch.
Gunther musste uns noch vor dem Mittagessen verlassen, da sein Flug früher ging als unserer und für ihn ein eigener Transport organisiert worden war.
Wir anderen fuhren gegen 15h los und waren nach ca. einer Stunde auch wirklich am Flughafen (diesmal passte sogar die ecuadorianischen Zeitangabe :-)). Dort verabschiedeten wir uns nicht nur von José und Marco, sondern auch von Inge, die Glückliche wollte noch vier weitere Wochen in Ecuador verbringen). Nun mussten wir noch auf unseren Check-In warten, der erst 1,5 h später öffnen sollte. Da blieb es nicht aus, dass die meisten von uns sehnsuchtsvoll in Richtung des Check-In für Galapagos blickten. Vor gerade einmal 2 Wochen standen wir selbst dort an – voller Vorfreude! Wenn wir doch noch einmal von vorne anfangen könnten…
Bis auf Markus kamen beim Check-In alle gut durch – er hatte angeblich Übergepäck und sollte um die 100 USD zahlen. Daraufhin entschied er sich, lieber noch einmal umzupacken und sich noch einmal anzustellen. Danach hieß es wieder warten, bevor wir gegen 20 Uhr endlich in den Flieger und die 10h Flug angehen durften. Mit im Gepäck tausende Fotos (der Schnitt bewegte sich bei uns zwischen 6.000 und 8.000) und viele, viele unvergessliche Erinnerungen an eine wunderschöne Zeit und eine tolle Gruppe!
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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