Die Nikon Z 50 ist die erste spiegellose «Z»-Kamera von Nikon mit APS‑C Sensor. Hier stelle ich euch meine kommentierten Grundeinstellungen zur Verfügung.
Nikon Z 50 Review
Die Nikon Z 50 ist die erste spiegellose APS‑C Kamera von Nikon. Hier erfahrt ihr meine persönliche Einschätzung zu dieser Kamera. Die Z 50 ist eine APS‑C Kamera mit dem gleichen Z‑Bajonett, welches Nikon mit der Z 6 und Z 7 eingeführt hat. Das bedeutet, die Objektive der Vollformat Z‑Kameras lassen sich problemlos auch an der Z 50 anschließen. Ebenfalls […]
Grundeinstellungen von mir für andere Nikon Kameras gibt es im Bereich Fotografie unter Kamera Tests.
Optionen in Fett sind Änderungen gegenüber der Standard-Konfiguration.
Ich hoffe, damit kann ich dem Einen oder Anderen bei der Grundeinstellung seiner Kamera behilflich sein.
Die Kamera zurücksetzen / Grundeinstellungen laden
Ggf. macht es Sinn, die Kamera zunächst auf ihre Werkseinstellungen zurückzusetzen, um den gleichen Ausgangspunkt zu haben bei den Einstellungen. Das geht im System-Menü, zweiter Punkt von unten.
Leider kann ich euch meine Grundeinstellungen für die Z 50 nicht als Download zur Verfügung stellen, da die Z 50 keine Möglichkeit bietet, die Einstellungen auf die Speicherkarte zu schreiben oder von ihr zu laden.
Der Kamera-Modus
Immer, wenn ich aus der Hand fotografiere, setze ich den A‑Modus ein. Wenn ich von Stativ arbeite, den M‑Modus. Wie ich damit wirklich alle fotografischen Herausforderungen abdecke, habe ich ausführlich in meinem Buch Diana lernt Fotografieren erklärt. Um tatsächlich alle Einstellungen vornehmen zu können, solltet ihr die Kamera auf «A» oder «M» stellen.
Autofokus-Modus und Messfeldsteuerung
Die Autofokus-Einstellungen unterscheiden sich bei den Nikon Z etwas vom Gewohnten. Aber auch hier kann man für Fotos den bewährten kontinuierlichen Autofokus in Verbindung mit der Einzelfeldsteuerung einstellen.
Das geht über das «i»-Menü. Dort ganz rechts stellt ihr bei AF-Messfeldsteuerung Einzelfeld ein…
…und bei Fokusmodus AF‑C.
Das ist die Kombination, die ich in den allermeisten Fällen einsetze. Auch meine allgemeingültige Autofokus-Strategie habe ich ausführlich in Diana lernt Fotografieren erklärt.
Hier gibt es übrigens ein PDF (engl.) von Nikon, in dem die Fokus-Modi der Z6/Z7 (diese entsprechen denen der Z 50) erklärt werden und den Modi der Nikon DLSR Kameras gegenübergestellt werden.
Belichtungsmessung
Auch die Belichtungsmessung lässt sich über das i‑Menü konfigurieren. Ich nutze so gut wie immer die Matrix-Messung.
Okay, weiter geht’s im Kamera-Menü.
Wiedergabe-Menü
- Löschen, Wiedergabeordner, Ausblenden: Standard.
- Wiedergabeordner: Alle
- Opt. für Wiedergabeansicht: Häkchen bei Belichtungsinformationen (neu), Lichter, RGB-Histogramm und Keine (nur Bild) – diese Einstellungen ermöglichen Euch später bei der Wiedergabe eines Bildes auf dem Monitor und im elektronischen Sucher die verschiedenen Ansichten (z.B. das Histogramm) zu sehen, indem ihr das Steuerkreuz nach oben oder unten drückt. Insbesondere das RGB-Histogramm ist ein wichtiges Werkzeug, das ihr auf jeden Fall parat haben solltet.
- Bildkontrolle: Aus – wenn ich das Bild nach der Aufnahme sehen möchte, klicke ich auf «Play». Das spart Batterie und schont die Nerven. Gerade im elektronischen Sucher finde ich eine permanente Bildkontrolle sehr lästig, daher hat Nikon diese auch standardmäßig bei den größeren Z‑Kameras ausgeschaltet. -> Mein Menü
- Nach dem Löschen: Nächstes Bild anzeigen
- Anzeige im Hochformat: Aus – ansonsten werden Hochformat-Bilder gedreht und sehr klein angezeigt, ich drehe lieber die Kamera. Das ist aber natürlich Geschmacksache.
Aufnahme-Menü
- Fotoaufnahme zurücksetzen: Damit könnt ihr ausschließlich die Einstellungen in diesem Menü zurücksetzen.
- Ordner: <nichts geändert>
- Dateinamen: GZ5 (Damit ich anhand der Dateinamen meine Kamera erkenne und weiß, dass es meine Z 50 war)
- Auswahl des Bildfeldes: DX. Jeglichen Beschnitt mache ich in der Nachbearbeitung.
- Bildqualität: Raw
- Bildgröße: Lässt sich bei der Z 50 nur für JPG einstellen. Da ich normalerweise mit Raw arbeite, spielt es hier eigentlich keine Rolle, ihr könnt die Einstellung auf «L» lassen. Ausnahme: wenn ich in Raw+JPG (Basic) arbeite, um die kleinen JPGs mit qDslrDashboard schnell auf ein Tablet oder Smartphone übertragen zu können, stelle ich die JPG-Größe auf S, dann geht die Übermittlung deutlich schneller. Die JPGs schmeiße ich nach dem Import weg oder importiere sie gar nicht erst da ich nur mit Raw arbeite.
- NEF/Raw Einstellungen:
- Farbtiefe: 14bit
- ISO-Empfindlichkeits-Einstellung:
- ISO-Empfindlichkeit – wird beim Fotografieren ja über die ISO-Taste + das Einstellrad gewählt.
- ISO Automatik: Ein oder Aus, je nachdem, ob ich im A (Ein) oder im M Modus (Aus) arbeite. Zum Gebrauch der ISO-Automatik habe ich ausführlich in unserer Einsteigerserie Diana lernt Fotografieren geschrieben. Die ISO-Automatik könnt ihr auch schnell mit der ISO Taste und dem vorderen Rad ein- und ausschalten.
- Maximale Empfindlichkeit: 6400 – das ist die höchste ISO, die die Kamera automatisch wählen soll, eine höhere Einstellung würde ich nicht empfehlen, da jenseits der 6400 die Bildqualität doch schon leidet. In bestimmten Bedingungen könnt ihr hier sicher auch höher gehen.
- Maximale Empfindlichkeit mit Blitz: 6400.
- Längste Belichtungszeit: Auto – hinter «Auto» (Klick nach Rechts) könnt ihr noch die Tendenz der Automatik einstellen, eher zu Längeren Zeiten oder Kürzeren Zeiten. Dies ist sehr praktisch und ich finde es großartig, dass Nikon das auch bei der Z 50 ermöglicht. Wenn ihr schnelle Motive fotografiert, stellt ihr auf «Kürzere Zeiten», wenn ihr mit längeren Zeiten arbeiten wollt, halt auf «Längere Zeiten». Dazu habe ich in meinem Bericht über der D750 schon ausführlich geschrieben. -> Mein Menü.
- Weißabgleich: Die neue «Auto-Tageslicht»-Automatik funktioniert seit der D850 und nun auch bei den neuen Nikon Z schon ziemlich gut. Durch einen Klick nach rechts, könnt ihr bei ihr sogar sehr individuell die Farbtemperatur-Präferenz anpassen. Alternativ gibt es Auto 0, Auto 1 und Auto 2 – wobei Auto 2 die wärmste Einstellung ist.
Eins sollte euch klar sein: egal welche Weißabgleich-Einstellung ihr nutzt, sie wirkt sich nur auf die Vorschauen in der Kamera aus – den endgültigen Weißabgleich könnt ihr später in Lightroom bei der Entwicklung der Raw-Dateien visuell einstellen und so euer Bild so einstellen, wie ihr die Szenerie empfunden habt. - Picture Control: A liefert sehr gute Bilder «out of cam». Allerdings sind sie recht kontrastreich, was bei der Beurteilung des Histogramms und der Schattenpartien im elektronischen Sucher von Nachteil sein kann. Ich nutze daher meist NL (Neutral) oder FL (Flat/Ausgewogen) , weil ich im Raw-Format arbeite, und das Profil im Nachhinein noch in Lightroom umstellen kann. Ich bevorzuge vor allem deswegen «flache» Vorschauen, weil mir diese ein realistisches Histogramm liefern und auch im elektronischen Sucher möglichst viele Details zu erkennen sind). Der Flat Modus treibt das auf die Spitze und ist nicht nur im Video Bereich nützlich! Mit ihm erhält man bei Video kontrastärmeres Ausgangsmaterial, welches man besser nachbearbeiten kann.
Bei Raw-Aufnahmen beeinflusst der Bildstil nur die Vorschau auf der Kamera (und das Histogramm). Mit der Einstellung «Flat» bekommt ihr also eine Vorschau und ein Histogramm, das eher den in den Raw-Dateien enthaltenen Informationen entspricht – allerdings sehen die Bilder zum Teil dann auf der Kamera erstmal sehr flau aus, daran müsst ihr Euch gewöhnen – wenn ihr aber irgendwann wisst, was ihr später aus der Raw Datei noch herausholen könnt, ist der Flat-Modus ein tolles Werkzeug! - Konfigurationen verwalten: hierüber könnt ihr die Picture Control Einstellungen feineinstellen, ich nutze das nicht.
- Farbraum: sRGB – die Wahl von AdobeRGB macht beim Fotografieren im Raw Modus keinen Sinn! Bei Raw-Aufnahmen wird der Farbraum nämlich erst beim Export aus dem Raw-Konverter (z.B. Lightroom) festgelegt! Es ist so gut wie immer sinnvoll, hier sRGB eingestellt zu haben.
- Active D‑Lightning: Aus (da ich in Raw arbeite und in Lightroom selbst entwickle, brauche ich das nicht – es würde nur die Vorschau/das Histogramm verfälschen)
- Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung: Aus – wirkt zwar auch auf das Raw, ist aber nur in besonderen Fällen nützlich. Ich schalte sie eigentlich immer ab, da es die Aufnahmezeit verdoppelt, um ein «Schwarzbild» von der Aufnahme abzuziehen.
- Rauschunterdrückung bei ISO+: Normal (wirkt sich nur bei JPG und in der Kamera-Vorschau aus)
- Vignettierungskorrektur: Normal. Ist eigentlich aber überflüssig, da es ebenfalls nur auf die Vorschauen wirkt. Eine Vignettierungskorrektur mache ich, wenn überhaupt, in Lightroom.
- Beugungsausgleich: s. Vignettierungskorrektur. Schadet nicht, wirkt aber auch nur auf die JPGs.
- Auto-Verzeichnungskorrektur: s. Vignettierungskorrektur.
- Aufnahmen m. Flimmerreduktion: diese Funktion soll bei Kunstlicht bessere Belichtungen ermöglichen, in dem sie Flimmern erkennt und versucht, zu vermeiden. Wenn ihr gerade nicht bei Kunstlicht fotografiert solltet ihr die Funktion aber sicherheitshalber lieber ausgeschaltet lassen, ich nutze die Funktion nie.
- Belichtungsmessung: Matrix (haben wir oben schon über das i‑Menü eingestellt).
- Blitzbelichtungssteuerung: TTL (bezieht sich auf den Aufklappblitz)
- Blitzmodus: Aufhellblitz. Hier könnt ihr weitere Modi für den Aufklappblitz definieren, wie z.B. die Synchronisation auf den 2. Vorhang bei Langzeitbelichtungen. (-> Mein Menü)
- Blitzbelichtungskorrektur: nach Bedarf.
- Aufnahmebetriebsart: Serienaufnahme L (oder etwas anderes nach Bedarf, lässt sich über das i-Menü schneller einstellen).
- Fokus-Modus: AF‑C. Haben wir oben schon über das i-Menü eingestellt.
- AF-Messfeldsteuerung: Einzelfeld.
- Optischer VR: Ein – das ist der Bildstabilisator, den allerdings das angesetzte Objektiv mitbringen muss, da die Z 50 keinen Sensorbasierten Stabilisator (IBIS) hat. Wenn ihr aus der Hand fotografiert, sollte diese Funktion eingeschaltet sein, wenn ihr vom Stativ aus arbeitet, dann aus.
- Automatische Belichtungsreihen: Hier könnt ihr einstellen, ob sich Belichtungsreihen auf die Belichtung, die Belichtung mit Blitz, nur den Blitz, den Weißabgleich etc. auswirken sollen. Ich arbeite so gut wie nie mit Belichtungsreihen, daher lasse ich die Funktion auf Standard.
- Mehrfachbelichtung: Aus (mache ich, wenn überhaupt, in der Bildbearbeitung)
- HDR (High Dynamic Range): Aus – dieser JPG-HDR Modus macht aus meiner Sicht so gar keinen Sinn, daher nutze ich ihn nie. Eine Nikon Z hat bei Raw einen Dynamikumfang, der ohnehin 99% aller Situationen abdecken kann, HDR ist so gut wie nie erforderlich.
- Intervallaufnahme: Aus. Den internen Intervallauslöser setze ich für Zeitraffer nur ein, wenn ich keinen externen Intervallauslöser zur Hand habe. Leider hat auch der interne Intervallauslöser der Z 50 etliche Einschränkungen in Bezug auf die Zeitrafferfotografie. Darüber habe ich unter anderem in meinem offenen Brief an Nikon geschrieben. Diese Funktion kommt trotzdem ins (-> Mein Menü) für spontane Zeitraffer, bei denen gerade kein Intervallauslöser zur Hand ist.
- Zeitraffer-Film: richtig sinnlos, da die Kamera dann gleich ein Video erstellt und man jegliche Bearbeitungsmöglichkeiten verliert. Wenn ihr schöne Zeitraffer-Aufnahmen machen wollt, besorgt euch mein Buch und lernt, wie es richtig geht.
- Stille Auslösung: Je nach Bedarf. Ermöglicht Aufnahmen mit dem elektronischen Verschluss, der lautlos arbeitet. Leider hat der elektronische Verschluss technisch bedingt nicht nur Vor- sondern auch Nachteile (einen sehr guten Artikel zum Vergleich der Verschluss-Arten findet ihr bei photographylife).
Filmaufnahme
Auch die Z‑Serie hat ein eigenes Menü für die Videoeinstellungen.
- Filmaufnahme zurücksetzen: damit könnt ihr ausschließlich die Video-Einstellungen zurücksetzen.
- Dateinamen: GZ5
- Bildgröße/Bildrate: was ihr benötigt! Full HD geht bis zu 60 fps, 4K (3840x2160) bis zu 30 fps. Zu den Frameraten habe ich hier etwas geschrieben) -
Wenn ihr nach unten scrollt könnt ihr auch Zeitlupen-Modi auswählen:
- Filmqualität: Hohe Qualität (bei 4K ist das automatisch eingestellt und lässt sich nicht verändern).
- Film-Dateityp: MOV (bessere Quali als MP4)
- ISO-Empfindlichkeitseinstellungen Film: können hier individuell eingestellt werden, s.o.
- Auch die ISO Automatik im M‑Modus kann hier ein / aus geschaltet werden.
- Weißabgleich: kann hier individuell für Video eingestellt werden, s.o.
- Picture Control: Gemäß Fotoeinstellungen – sehr praktisch. Hier könnt ihr alternativ auch für Video einen unterschiedlichen Bildstil festlegen. Ihr könnt also für Video «Flat» einstellen, auch, wenn ihr zum Fotografieren die Einstellung «Normal» bevorzugen solltet. Da es bei Video ja kein «Raw-Format» gibt, ist hier «Flat» besonders sinnvoll, da es die weitreichendsten Nacharbeiten in der Videobearbeitung ermöglicht.
- Konfigurationen verwalten: s.o., nutze ich nicht.
- Active D‑Lightning: Off
- Rauschunterdrückung bei ISO+: Norm
- Vignettierungskorrektur: Norm (bei Video macht diese und die nächsten Einstellungen jetzt Sinn, da sie direkt in das Video gerechnet werden.
- Beugungsausgleich: On
- Auto-Verzeichnungskorrektur: On.
- Flimmerreduzierung: Auto.
- Belichtungsmessung: Matrix – schön, dass man das individuell für den Video und Foto-Modus regeln kann, auch wenn ich immer mit Matrix arbeite.
- Aufnahmebetriebsart (Bild speichern): S – Wenn ihr ihm Videomodus ein Foto macht, soll das dann als Einzelbild abgelegt werden oder wollt ihr die Serienfunktion nutzen können. Achtung: bei Serienaufnahmen werden die Aufnahmen werden lautlos mit elektronischem Verschluss gemacht. Das funktioniert aber nicht, während die Aufnahme läuft. Außerdem werden Fotos im Videomodus immer im Seitenverhältnis 16:9 aufgenommen und als JPG!! Daher Vorsicht mit Fotos im Videomodus!
- Fokusmodus: AF‑F oder AF‑C (beides kontinuierlicher AF). Bei AF‑F fokussiert die Kamera permanent auf den Fokuspunkt je nach Einstellung der AF-Messfeldsteuerung. Im AF‑C tut sie das nicht permanent, sondern ihr könnt per Touchscreen den Fokuspunkt an die entsprechende Stelle legen beim Filmen und dann durch Antippen des Auslösers dafür sorgen, dass die Kamera fokussiert. Ihr müsst das mal selbst ausprobieren, was euch besser liegt.
- AF-Messfeldsteuerung: Einzelfeld / Großes Messfeld (kl.) / Großes Messfeld (gr.), Automatische Messfeldsteuerung. Je nach Bedarf: ich nutze meist Großes Messfeld (kl.). Die Automatische Messfeldsteuerung versucht Motive mitzuführen, das funktioniert oft nicht so wie man denkt und irritiert, aber auch hier müsst ihr etwas experimentieren.
- Bildstabilisator: Immer an, außer ich filme vom Stativ.
- Digital-VR: lasse ich normalerweise aus, wenn ich ein Objektiv mit eingebautem Stabi nutze. Bei Objektiven ohne Stabilisierung kann die hier einzustellende digitale Stabilisierung beim Videofilmen helfen, zumindest, solange man keine Schwenks etc. macht – das müsst ihr mal ausprobieren.
- Mikrofonempfindlichkeit: pegele ich meist manuell
- Dämpfung: Off
- Frequenzgang: Wide
- Windgeräuschreduzierung: On
Individualfunktionen
- Autofokus
- a1) Priorität bei AF‑C (kont. AF): Schärfepriorität – was nutzt es mir, wenn die Kamera auslöst, aber ein unscharfes Bild produziert. Da ich immer mit AF‑C arbeite, ist so sichergestellt, dass der Focus getroffen hat, bevor die Kamera auslöst.
- a2) Gesichtserkennung/Augenerkennung-AF (auto): Lasse ich eingeschaltet. Wenn ihr bei AF-Messfeldsteuerung «Automatisch» gewählt habt, dann erkennt die Kamera ein Gesicht und stellt darauf scharf.
- a3) Verwendetet Fokusfelder: All (hier könnt ihr einstellen, dass nur jedes 2. Fokusfeld verwendet wird. Im Gegensatz zur Z7 hat die Z 50 aber nicht «zu viele» Fokusfelder, so dass die Einstellung auf «all» bleiben kann.
- a4) AF-Aktivierung: AF-On Taster/Auslöser (zu den sinnvollen Möglichkeiten, den AF zu bedienen siehe unseren Fotoschnack dazu)
- a5) Scrollen bei Messfeldauswahl: Aus
- a6) Fokusmessfeld Optionen:
- Manueller Fokus: On (ansonsten wird bei manuellem Fokus das aktive Fokusfeld nicht hervorgehoben)
- Assistent für Dynamisch: On (zeigt auch die umliegenden Messfelder an, bei einer der «Dynamisch»-Einstellungen)
- a7) Autofokus mit wenig Licht: On – ermöglicht, die Kamera auch bei sehr wenig Licht zu fokussieren. Der Fokussiervorgang kann dann länger dauern. Kommt nur bei Einzel-AF zur Anwendung.
- a8) Integriertes AF-Hilfslicht: Aus. Ich hasse es, wenn die Kamera anfängt den Vordergrund im Dunkeln auszuleuchten, nur um besser fokussieren zu können. Das ist störend. Ggf. leuchte ich den Vordergrund bei Bedarf kurz mit meinem Handydisplay an um zu fokussieren.
- a1) Priorität bei AF‑C (kont. AF): Schärfepriorität – was nutzt es mir, wenn die Kamera auslöst, aber ein unscharfes Bild produziert. Da ich immer mit AF‑C arbeite, ist so sichergestellt, dass der Focus getroffen hat, bevor die Kamera auslöst.
- Belichtung
- b1) Schrittweite Bel.-Steuerung: 1/3
- b2) Einfache Belichtungskorrektur: OFF
- b3) Messfeldgr. (mittenbetont): 8
- b4) Feinabstimmung der Bel.-Messung: –
- Timer/Bel.Speicher
- c1) Bel. speichern mit Auslöser: Aus
- c2) Selbstauslöser: – (wird bei Bedarf konfiguriert -> Mein Menü)
- c3) Ausschaltverzögerung: Standard – hier könnt ihr Ausschaltzeiten für den Monitor, Standby etc. einstellen. Z.B. könnt ihr hier auch, wenn ihr Video über HDMI ausgeben wollt, konfigurieren, dass der Monitor sich nicht abschaltet.
- Aufnahme & Anzeigen
- d1) Lowspeed-Bildrate: 4 Bilder pro Sekunde (finde ich einen guten Kompromiss, arbeite meist im Lowspeed Modus)
- d2) Max. Bildanzahl pro Serie: 100 (Maximalwert) – diese Beschränkung nervt und ist unsinnig! Bei Canon können Zeitrafferfotografen z.B. den Auslöser feststellen und so mit der maximalen Schreibgeschwindigkeit der Kamera unbeschränkt aufnehmen. Wegen dieser Einstellung geht das bei Nikon Z 50 nur für max 100 Bilder.
- d3) Belichtungsverzögerungsmodus (das ist die gute, alte Spiegelvorauslösung!) -> wird bei Bedarf eingeschaltet -> Benutzermenü.
- d4) Verschlusstyp: Automatisch. Hier könnt ihr wählen zwischen Automatisch, Mechanischem Verschluss oder Verschluss mit elektronischem 1. Vorhang. Wird letztere Option eingeschaltet, kommt der mechanische Verschluss nur beim zweiten Vorhang zum Einsatz. Das reduziert Verwacklungen durch den Verschluss. Allerdings liegt die kürzeste Belichtungszeit dann bei 1/2000 Sekunde. Um die Verschlussarten zu verstehen, siehe den oben bereits verlinkten Artikel bei photographylife.
- d5) Auswählbare Bildbereiche begrenzen. Damit könnt ihr bestimmte Bildfelder (3:2 (DX), 1:1, 16:9) rausnehmen, so dass die beim durchschalten nicht mehr angeboten werden. Ich lasse die alle drin, auch wenn ich nur mit DX arbeite.
- d6) Nummernspeicher: An
- d7) Einstellungen auf Liveview anwenden. Lasse ich an, damit bekommt ihr eine möglichst gute Simulation des Bild-Aussehens im Liveview/E‑Sucher angezeigt. Bei dieser Funktion handelt es sich um die «Belichtungsvorschau» anderer Kameras. Nur in ganz besonderen fällen, z.B. Arbeit mit Studioblitzen, sollte man diese Option ausschalten.
- d8) Gitterlinien: Ein – auch wenn es hier wieder nur die sinnlose Achteleinteilung bei den Gitterlinien gibt und z.B. keinen «Goldenen Schnitt» etc., schalte ich die Linien in der Regel ein, um z.B. einen Horizont besser ausrichten zu können.
- d9) Konturfilter für Lichter: Pegel: 1, Farbe Blau oder Rot. Das ist das «Fokus Peaking». Bei manuellem Fokus werden die Kanten der Bereiche, die im Fokus sind hervorgehoben.
- d10) Alle nacheinander anschauen: Sollte auf jeden Fall An sein. Ansonsten schaltet die Kamera den Monitor und den Sucher während einer Serienaufnahme schwarz.
- Belichtungsreihen und Blitz
- e1) Blitzsynchronzeit: 1/200
- e2) Längste Verschlusszeit (Blitz): 1/60
- e3) Belichtungskorr. bei Blitzaufn.: Gesamtes Motiv
- e4) ISO-Automatik mit Blitz: Standard
- e5) Bracket-Reihenfolge: N
- Bedienelemente
- f1) i‑Menü anpassen
- Picture Control konfigurieren
- Bildqualität
- Belichtungsmessung
- Wi-Fi-Verbindung
- Monitor-/Sucherhelligkeit
- AF-Messfeldsteuerung
- i‑Menü: 2. Zeile
- Weißabgleich
- Aufnahmebetriebsart
- ISO Empfindlichkeitseinstellungen
- Belichtungsverzögerungsmodus («Spiegel»-Vorauslösung)
- Bildstabilisator
- Fokusmodus
- Diese Einstellungen haben eine gewisse Logik:
- Ganz links Weißabgleich und Picture Control
- Rechts daneben Qualität und Bildgröße
- Wifi und Monitorhelligkeit für Nachtfotografie
- Und unten rechts (von rechts nach links) die 4 Einstellungen, die ihr nach der LASSI-Methode braucht, um zwischen Freihand und Stativ-Modus zu wechseln, Diana lernt Fotografieren-Leser wissen, wovon ich rede: L=Liveview hat man an der Spiegellosen quasi immer. Aber A=Autofokus An/Aus, S=Stabilisator An/Aus, S=«Spiegel»-Vorauslösung (hier nun «DLY = Delay») und I=ISO-Automatik.
- f2) Benutzerdefinierte Bedienelemente (Aufnahme)
- Fn1: Belichtung speichern
- Fn2: Tiefenschärfekontrolle (Abblendtaste)
- AE‑L/AF‑L: Fokus Speichern (damit könnt ihr mit der AF‑L Taste im AF‑C Modus den Autofokus «festhalten»)
- OK: RESET (alternativ Ausschnitt auf 1:1, um im Liveview einen 100% Zoom zu bekommen)
- Videotaste: Belichtungsverzögerungsmodus (damit könnt ihr schnell die «Delay»-Funktion ein-/ausschalten.
- Funktionstaste des Objektivs: Standard – meine Objektive haben i.d.R. keine solche Taste.
- Objektiv-Einstellring: Fokus M/A. Alternativ könnt ihr «Belichtungskorrektur» einstellen, dann könnt ihr über den Ring am Objektiv, die Helligkeit des Bildes im A‑Modus steuern. Natürlich nur bei den neuen S‑Objektiven. Leider verstellt man damit die Korrektur auch leicht einmal aus versehen und kann bei Objektiven mit nur einem Ring dann nicht mehr manuell fokussieren.
- f3) Benutzerdefinierte Bedienelemente (Wiedergabe)
- AE‑L/AF‑L – Standard
- OK – Ausschnitt Ein/Aus für Zoom auf 100% bei Wiedergabe
- f4) Einstellräder – ich lasse hier alles auf Standard. Leider sind die deutschen Bezeichnungen ziemlich irritierend, wenn ihr hier etwas ändern wollt, so schaut auf jeden Fall ins Handbuch. Ich sehe aber keine Veranlassung dazu.
- Auswahlrichtung: Standard – hiermit könntet ihr die Drehrichtung der Räder umdrehen.
- Funktionsbelegung: Hiermit könnt ihr die Belegung des vorderen und hinteren Rads vertauschen.
- Menüs und Wiedergabe: Ob Menüpunkte mit den Einstellrädern ausgewählt werden können
- Schnelles Blättern mit v. Einstellrad.: Wie viele Bilder das vordere Einstellrad im Wiedergabemodus «blättert».
- f6) Tastenverhalten: Off (Gedrückt halten)
- f7) Skalen spiegeln: ‑o+ (untere Auswahl)
- f1) i‑Menü anpassen
- Video
- g1) i‑Menü Konfigurieren. Das i‑Menü kann man im Video Modus individuell konfigurieren. Ich lasse es bei der Standard-Konfiguration.
- g2) Benutzerdefinierte Bedienelemente (Video)
- Fn1: Aufblenden
- Fn2: Abblenden
- AE‑L/AF‑L: Belichtung und Fokus speichern Ein/Aus. Im Videomodus finde ich es praktisch, hier mit einem Klick Belichtung und Fokus festsetzen zu können. Ein weiterer Klick geht wieder zurück auf die Automatik.
- OK: Reset
- Objektiv-Einstellring: Fokus (M/A)
- g3) AF-Geschwindigkeit: Hier könnt ihr einstellen, wie schnell der Autofokus im Video-Modus reagiert. Ich stelle ihn gerne etwas langsamer ein, z.B. «-2″ und dann darunter bei
- Zeitpunkt der Anwendung: Rec (Nur während der Aufnahme). Dadurch reagiert der AF normalschnell beim Einstellen, aber während der Aufnahme etwas langsamer.
- g4) AF-Tracking-Empfindlichkeit: 4 (Standard).
- g2) Lichter Anzeigen – das soll eigentlich die sog. «Zebra-Funktion» aktivieren, die Überbelichtungen als Streifen anzeigt. Das ist ausgegraut, wenn ihr oben das «Fokus-Peaking» aktiviert habt. Es geht entweder das eine, oder das andere.
- g1) i‑Menü Konfigurieren. Das i‑Menü kann man im Video Modus individuell konfigurieren. Ich lasse es bei der Standard-Konfiguration.
System
- Speicherkarte formatieren – leider gibt es bei der Z 50 wie auch bei den anderen Z Kameras keine Tastenkombination an der Kamera mehr, um die Karte zu formatieren. Das heißt, man muss das hier über das Menü machen. Daher kommt das bei mir auch gleich ganz oben ins Mein Menü.
- User Settings speichern – hiermit könnt ihr die Einstellungsbänke U1 und U2 mit den derzeitigen Einstellungen belegen. Ich nutze das selbst nicht.
- User Settings zurücksetzen – setzt die Einstellungen für U1 / U2 zurück.
- Sprache: Deutsch
- Zeitzone und Datum: Individuell, auf Reisen nicht vergessen, die Zeitzone umzustellen! -> Mein Menü.
- Monitorhelligkeit: 0 (bei Nachtaufnahmen regele ich die Helligkeit für den Monitor runter) – das haben wir schon im «i‑Menü».
- Sucherhelligkeit: 0 – hierüber könnt ihr den Sucher unabhängig vom Monitor dunkler oder heller einstellen.
- Sucher Farbabgleich: Damit könnt ihr die Farbwiedergabe im Sucher unabhängig vom Monitor einstellen. Normalerweise solltet ihr das alles auf Standard lassen.
- Informationsanzeige: W – Hell auf Dunkel (Bezieht sich auf die Anzeige nach Druck der Info-Taste)
- AF-Feinabstimmung: Größtenteils unnötig bei den Z Kameras, da sie einen Hybrid-Autofokus haben, der Kontrast und Phase verbindet. Front und Backfokus gehören da normalerweise der Vergangenheit angehören. Ggf. sinnvoll bei alten, völlig dejustierten Objektiven.
- Bildkommentar: gwegner.de (Das Eingeben von Bildkommentar und Copyright geht über den Touchscreen viel einfacher als über die Tasten.)
- Copyright-Informationen: Gunther Wegner, info(at)gwegner.de
- Tonsignaloptionen: Aus. Im Gegensatz zu den größeren Kameras (Z 6, Z 7, D750, D850 etc.) glaubt Nikon immer noch, sie tun den Käufern «kleinerer» Kameramodelle einen Gefallen, wenn der Autofokus im AF‑S Modus ein Beep-Beep von sich gibt, wenn die Kamera denkt, sie hätte fokussiert. Das ist nicht nur unnötig sondern auch nervig für den Fotografen und alle, die sich in seiner Nähe befinden. Bitte schaltet das ab, damit outet ihr euch nur als Anfänger.
- Touch Bedienelemente: an
- Selbstportrait-Modus: Aus!! – bevor ich wusste, dass man das hier abschalten kann, hat es mich fast wahnsinnig gemacht, dass man bei nach vorne geklapptem Display, die Kamera nicht mehr richtig bedienen kann. Wenn dieser «Selfie»-Modus eingeschaltet ist, schaltet die Kamera nämlich auf einen reduzierten Funktionsumfang, wenn das Display nach vorne geklappt ist. Dann bekommt man weder das i‑Menü angezeigt, noch eine Aussteuerungsanzeige im Video-Modus noch funktioniert der Nachführ-Autofokus. Das braucht kein Mensch. Also bitte ausschalten!
- HDMI: Standard.
- Flugmodus: An (Ich habe den Flugmodus eigentlich immer an, da ansonsten unter Umständen die neue SnapBridge Funktion den Akku ratzfatz leersaugt. Eine permanente Verbindung zum Smart-Device, halte ich für keine so gute Idee, auch wenn SnapBridge mittlerweile deutlich besser geworden ist. Die Einstellung zum Flugmodus kommt daher auch in das Mein Menü.
- Mit Smart Gerät Verbinden – hierüber könnt ihr nun auch wieder das offene WLAN nutzen. Einfach hier die WiFi-Verbindung einschalten und euer Handy verbinden. Dann könnt ihr es auch z.B. per qDslrDashboard steuern. Kommt auch ins Mein Menü.
- Energiesparend: Ein
- Auslösesperre: LOCK Ein (Verhindert, dass ausgelöst wird, wenn keine Speicherkarte eingelegt ist).
Mein Menü
Zunächst müsst ihr unter «Register wählen» das «Mein Menü» aktivieren, sonst werden Euch immer die letzten Einstellungen angezeigt und nicht die von Euch konfigurierten Menüpunkte.
Folgende Menüpunkte habe ich mir zum Schnellzugriff konfiguriert:
- System / Speicherkarte formatieren
- System / Flugmodus
- System / Mit Smartgerät verbinden / WiFi-Verbindung
- Fotoaufnahme / Intervallaufnahme – für die schnelle Zeitrafferaufnahme zwischendurch – meist nutze ich aber einen externen Intervallauslöser.
- Wiedergabe / Bildkontrolle – Manchmal ist es für Zeitraffer günstig, sich die Bilder automatisch anzeigen zu lassen, meist habe ich das aber aus Gründen des Stromverbrauchs ausgeschaltet.
- Fotoaufnahme / ISO-Empfindlichkeitseinstellungen – Zum schnellen Umstellen der ISO-Automatik-Einstellungen (vor allem «Längste Belichtungszeit), die ISO-Automatik selbst könnt ihr ja mit der ISO-Taste + vorderes Rad ein und ausschalten.
- Individualfunktionen / c2 Selbstauslöser
- Fotoaufnahme / Stille Auslösung – Zum Umschalten zwischen mechanischem und elektronischen Verschluss.
- Fotoaufnahme / Blitzmodus – Um zwischen Aufhellblitz, Rote-Augen, Langzeit-Synchro, Synchro auf 2. Vorhang etc. zu wechseln.
- System / Zeitzone und Datum (um auf Reisen schnell die Zeitzone umstellen zu können)
Viel Spaß nun mit eurer neuen Z 50 beim Einstellen und Ausprobieren! Wenn ihr Änderungsvorschläge oder andere Ideen habt, hinterlasst gerne einen Kommentar!
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Alle Inhalte © Gunther Wegner
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